3 Wochen und 3 Tage hat unser
Trip gedauert. Nur 3 Länder waren beteiligt, recht wenig für uns.
Verkehr
Tempobeschränkungen sind sehr willkürlich,
30er Schild auf einer breiten 4 spurigen Straße ohne sichtbaren Grund. Es hält
sich aber eh keiner daran. Man fährt 90 im Randbereich der Stadt (erlaubt 50
wie in D), und man wird trotzdem heftig überholt. Im ADAC-Faltzettel stand 90
kmh Vmax für Motorräder außerhalb der Stadt – kann man knicken. Probleme hatte
ich etwas mit der Vorfahrt. Rechts vor links gibt es selten bis garnicht. Auf
der Hauptstraße steht aber kein Schild das ich Vorfahrt habe. Es steht nur auf
der Seitenstraße, und meistens eine ganze Ecke vor der Kreuzung. Ich bin immer
etwas skeptisch an solche Stellen rangefahren und hab versucht in die
Seitenstraße reinzuschauen. Genauso Kreisverkehr, ADAC sagt Leute die in den
Kreisverkehr einfahren haben Vorfahrt, außer ein Schild sagt was anderes. Die
Schilder waren aber immer nur für die einfahrenden Fahrzeuge sichtbar… Auch
rote Ampeln wurden teilweise nur als Hinweis angesehen. Aber eigentlich alles
kein Problem, die Griechen fahren recht vernünftig und rücksichtsvoll. Es gab
keine einzige brenzlige Situation auf den 3.000 km + durch Griechenland. Noch
erwähnenswert ist die konsequente Ignorierung der auch in Griechenland
herrschenden Helmpflicht. Egal ob 50er Roller (der klingt wie ne ganz große)
oder 12hunderter GS – Helm braucht man nicht!
Straßen
Meist gut, und meist sehr
breit ausgebaut. Aber hin und wieder tiefe Wellen, mein Hauptständer hat ein
paar Mal aufgesetzt (sonst recht selten bei mir). Wir sind viele kleine
Nebenstraßen / Bergstraßen usw. gefahren. Hier liegt viel Schotter / Sand auf
der Straße, gerne auch hinter der Kurve. Es gibt tiefe Schlaglöcher, Kanten,
Rillen….man sollte auf Sicht fahren. Aber trotzdem ist feines Kurvenwedeln
angesagt, es gibt sehr viele Berge in Griechenland, mit entsprechenden Kurven!
Hotel
In der Regel ca. 50€
Doppelzimmer mit Frühstück. Buchen mit booking.com am Abend vorher war bei
allen kein Problem (wenn man seine Handy-PIN kennt und das Handy nicht
zerdeppert…). Die Bewertungen bei den Hotelportalen sollte man wie auch auf dem
Balkan nur am Rande beachten. Aber die Zimmer waren alle ok und sauber. Einmal
fehlte das richtig warme Wasser, oder der Klodeckel war nicht richtig
fest…Kleinigkeiten.
Essen
Wir waren jeden Abend im Restaurant.
Wir haben schnell die für uns perfekte Konstellation gefunden: 3 Vorspeisen und
ein Hauptgericht für uns zwei – mit Getränken lagen wir dann bei 20 bis 30€.
Das Essen war schon ähnlich wie beim Griechen in Deutschland, nur Ouzo gab es
nie dazu. An Bier gibt es Mythos und Alfa. Beides kann man trinken, Mythos
liegt bei mir vorne. Der Rotwein war manchmal sehr gut, manchmal seltsam. Hat
man schon an der Farbe gesehen.
Leute
Etwas Englisch konnten die
meisten, nur ein paar Leute konnten es nicht, da ging es mit Händen und Füßen.
Aber alle waren sehr freundlich, Germany good, motobike good… Wir haben uns
überall sehr wohl gefühlt es gab keine einzige komische Situation.
Fähre Venedig - Igoumenitsa
Happiger Preis, hin und zurück
880€ ein Krad und 2 Leute. Fähre (AneK Line) sonst ok, Frühstück im Selfservice
kann teuer werden(32e bei Hinfahrt), etwas zurückhalten oder vielleicht selbst
was mitnehmen. Motorräder werden nicht oder nur laienhaft befestigt (Krad steht
auf ebener Metallboden ohne Befestigungsmöglichkeit, teilweise wurden die
Kräder von der Crew mit 0,5 cm starken Seil mit lockeren einfachen Knoten sehr lose
befestigt. Am besten selber 3 einfache 2 m lange Spanngurte mitnehmen.
Abfahrts- und Ankunftszeiten sind nur Richtwert, +3..4h scheinen normal zu sein.
Venedig
Bei Verwendung der Fähre von
Venedig ist vorher ein Tag Venedig sehr zu empfehlen. Mir hat die Stadt sehr
gut gefallen. Sehr sauber, nicht teuer (Cappuccino 3,80€, Eis 1,80€ /Kugel). Am
besten in Mestre ein Zimmer mieten und dann die 15 min mit den Bus nach Venedig
fahren.
Wetter
Für Anfang Mai war es noch
recht frisch, selten über 20 Grad. 2 Tage mit hin-und-wieder Nieselregen hatten
wir. Aber richtig nass geworden sind wir nur die 2h vor Mestre/Venedig.
Highlights
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Wilde Mani (mittlerer Finger vom Peleponnes)
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Städtchen Gytio auf dem mittlerer Finger
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Halbinsel Pilion
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Athen - Akropolis
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Thessaloniki soll schön sein, mir war es zu dem
Zeitpunkt von allen etwas zu viel
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Meteora Klöster
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Vikos Schlucht
Keine Glanzlichter
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Dörfer von Zagoria. Da stehen dann ein paar
normale Steinhäuser auf dem Hügel im grünen Wald. Ich versteh nicht was an
ihnen besonders sein soll, wir hatten die am Anfang als normale Häuser
angesehen bis uns Google Maps was anderes erzählt hat. Kann man ignorieren.
Griechische Schrift / Ortsnamen
Hier hatten wir ein kleines
Problemchen. Die Ortsnamen in griechischer Schrift waren für uns nicht
verwertbar. Sie standen auf den Wegweisern und teilweise auch nur im Google
Maps, aber nicht im Navi und nicht auf der Karte. Hat uns nicht stark
behindert, aber war schon anders als in normalen Gefilden. Endgültig
abgeschworen habe ich aber den bisher immer verwendeten ADAC-Karten. Was nützt
mir eine kostenlose Karte im vernünftigen Maßstab wenn die Ortsbezeichnungen
grundsätzlich anders sind. Wenn am Ende des Namens ein „i“ statt „a“ steht wäre
das ja noch ok. Aber bei „Halkida“ statt „Chalkida“ hört es dann bei mir auf.
Demnächst nehme ich nur noch andere Karten mit.
Ausrüstung / Krempel
Es hat wieder alles gepasst. Nur
das Kartenspiel für die langweilige Fähre hatten wir vergessen.
Ein Buff (diesen Halsschlauch)
hab ich verloren, aber die 3€ kann man verschmerzen. Und mein Handy hab ich
zerdeppert, die 139€ Reparaturkosten tun schon mehr weh, ist fast ein Tourtag!
Das KTM-Krad hat auch super funktioniert, 100 tkm sind auf dem Pilion über die
Uhr gelaufen!
Fazit der Tour
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Griechenland top, lohnt sich, sollte man mal
machen
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Venedig top, im Rahmen der Anreise lohnt sich
der eine Zusatztag
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Anfahrt mit Fähre statt per Rad den Balkan
runter – sehr gute Entscheidung. Auf das Wesentliche konzentrieren! Eine Gegend
und die richtig. Nicht mit 500 km am Tag durch halb Europa düsen.
Das war die ganz große Tour
2019. Schade dass sie wieder so schnell vorbei ging! Die nächste große Runde im
Sommer 2020 wird wahrscheinlich in den Nordwesten Europas gehen. Der eine Tag letztes
Jahr von Cairnrayn nach Dumfries war einfach zu kurz!