Dienstag, 2. August 2016

Das dritte Mal Norwegen

Im Juni ging es zum dritten Mal nach Norge. Diesmal allerdings mit dem Auto statt mit dem Krad - es gibt schlimmeres. Reiseziel war Südnorwegen, das kannte ich noch nicht.
Für die Anfahrt habe ich vorher wieder die Fähre Hirtshals - Larvik gebucht. Um die ersten Tage nicht zu stressig zu gestalten sind wir Sonntag schon nach Nord-Dänemark gefahren und haben in Skagen übernachtet. Die nördlichste Stelle von Dänemarck, wo sich Nordsee und Ostsee treffen, war natürlich ein Pflichtbesuch. Das letzte Mal waren wir 2011 oder 12 hier.
Wir verlassen Dänemark - Hafen in Hirtshals
Fjord bei Kristiansand, endlich wieder in Norge!

Kanonenmuseum Movik, im Hintergrund ein Geschützbunker für die 38 cm Kanone






Kanonenmuseum in Movik Link.
Hier haben unsere Opas mehrere riesige 38 cm Geschütze installiert um den Durchgang zur Ostsee für die Engländer zu sperren. Die gleichen Geschütze wurden im Doppelturm auf der Bismark Link und Tirpitz verbaut. Interessante Technik für mich als Inschenör, der eigentliche Zweck (andere Leute todschiessen) war aber nicht so gut...

Die üblichen Verkehrsteilnehmer auf der Straße, Rentiere gabs leider nicht, dafür waren wir zu südlich

Norwegen vom Auto aus - sauschlechte Sicht! Nur wenns regnet besser als auf dem Motorrad


Mannafossen, einer von 12 Millionen Wasserfällen in Norwegen
Zweites Ziel am Wegesrand war der Mannafossen Link, wenn man eh in der Nähe ist kann man mal kucken, weitere Anfahrt lohnt nicht.
Campingplatz am Preikestolen
Wieder lecker Fleesch

Wanderweg auf den Preikestolen, 2h den Berg hoch

Links paar 100m tiefer der Lysefjord. Besser nicht stolpern, sonst wars das!

Der Predigerstuhl, der berühmteste Felsen in Norwegen

Schon eindrucksvoll
In demütiger Haltung nähere ich mich der Kante

Das ist der Blick nach unten, 600 m! Leichter Schwindel war angesagt.

Relativ leer weil wir gleich früh los sind

Blick auf den Lysefjord, das Wetter war nicht so gut



Blick von oben auf den Felsen, die paar Meter sollte man noch gehen
Ich war hier, zusammen mit 200.000 Menschen jährlich
Panoramabild, rechts der Preikestolen
Den Preikestolen Link wollte ich unbedingt besuchen, weil er Das Ziel in Südnorwegen ist. Das er total überlaufen ist war im vorhinein schon klar.
Der Aufstieg ist einfach möglich, ein paar Turnschuhe und 5..6h Zeit reichen aus. Nur wenns regnet isses blöd, man wird nass und sieht nix. Leider hatten wir teilweise Regen.
Nun, wir waren mal da und haben ihn gesehen. Die Tolltunga Link ist aber wesentlich besser! Leider auch wesentlich schwerer zu erreichen. 2013 lag ich auf ihr...

Anfahrt zum Kjeragbolten



Nächstes Ziel in der Nähe war der Kjerag-Bolten Link, ein Fels der in einer Felsspalte steckt, 1.000 m hoch über dem Fjord. Nach 3h Anfahrt für eine Entfernung von 60 km Luftlinie standen wir unten am Parkplatz: 6°C, Dauerregen, und 3 h Aufstieg und dann wieder 3 h zurück. Dafür waren wir nicht hart genug. Stattdessen ein wenig das Ende vom Lysefjord angeschaut, was gegessen und wieder zurück gefahren. Sehr ärgerlich!
Regenwolken ...
Das Ende vom Lysefjord

Ein weiteres Ziel war der Gaustatoppen Link, mit fast 1.900 m der höchste Berg in der Gegend.
Der Aufstieg verlief ewig über Geröllfelder, schon anstrengend! Zum Glück hielten die Regenwolken meistens Abstand. Oben hat man eine wunderbare Aussicht, war eine schöne Wanderung.
Runter wollten wir dann eigentlich die Seilbahn nehmen, die war aber defekt.

Aufstieg auf den Gaustatoppen, Steine, Steine ...


... aber prima Aussicht - wenn keine Regenwolken da sind

Felsen und Regenwolken, die ständigen Begleiter an diesem Tag
Panoramabild

Blick von dem Turm auf den Grat zum eigentlichen Gipfel


"Weg" auf dem dem Felsgrat zum Gipfel, einfach nur ein Haufen Felsbrocken über die man klettern muss. Der Brocken hinten in Bildmitte ist fast 2m hoch.

Blick vom Gipfel zurück auf den Turm

Wunderbare Aussicht, Blick bis zur   Hardangervidda

Bild vom Abstieg, links der Hubschrauber als Seilbahnersatz

Blick vom Parkplatz auf den soeben bezwungenen Gipfel rechts im Bild mit Turm
Campingplatz über Oslo, wir haben noch ein Fleckchen für unser Zelt gefunden

Wikingerschiff im Museum in Oslo
Von Oslo fuhren wir Schweden runter bis zur Öresundbrücke Link nach Kopenhagen. Über diese Brücke wollte ich unbedingt fahren, 1994 war ich während eines Schulausfluges in Dänemark und hatte damals die Pfeiler noch ohne Brücke in der Ostsee gesehen.
Nun, die 54€ Maut hätte ich mir sparen können. Dunkler Nebel, Starkregen und Sichtweite von 20 m ... von der Brücke und dem Meer habe ich überhaupt nichts gesehen.
Nach der letzten Übernachtung nahmen wir dann die Fähre von Gedser nach Rostock.

Fazit: Wetter war mies, sehr oft Regen, und das macht dann keinen Spaß dort oben rumzuwandern. Vielleicht besser Anfang August fahren, da ist der Regen wenigstens etwas wärmer...
Sonst hat alles geklappt und wir haben eine Menge gesehen.
Beim nächsten Mal muss der Aktivurlaub aber weniger "Aktiv" und mehr "Urlaub" enthalten, ich war nach der Tour ganz schön erledigt.

Krass bemerkt habe ich die schlechte Sicht im Auto, mit dem Krad durch Norwegen zu fahren ist wesentlich schöner! (Außer wenn es Bindfäden regnet!)

Sommerurlaub ist durch, jetzt heißt es die Zeit bis zur Herbsttour zu überbrücken.