Montag, 10. Oktober 2022

Von Livorno nach Hause

Halb 7 aufstehen und um 8 Uhr losfahren war der Plan. Und so lief es dann auch ab. Kurz nach 8 ging es los. Nach den 600m Schotterpiste vom Hotel zur Straße machten wir einen kurzen technischen Halt, überall nochmal die Gurte spannen wenn nötig.

Dann gings auf die lange Heimreise. Kurz vor Florenz fuhren wir auf die Autostrada A1, an der Mautstation verrichtete Eriks Maut-Dongle wieder seinen Dienst und öffnete uns piepsend die Schranke, ohne zu bezahlen (die Rechnung kommt dann per Email).

Mit 100 kmh laut Tacho ging es Richtung Norden, vorbei an Bologna und dem Gardasee bis nach Sterzing unterm Brenner. In Sterzing gab es einen vollen Tank und einen vollen Magen. Dann fuhren wir nicht in dem Stau über die Brenner Autobahn weiter. Wir umgingen Stau und die Maut oben, mussten aber wieder 25e Maut an einen freundlichen Herren mit blauer Lampe auf dem Auto bezahlen…

In Italien war das Wetter noch schön, 22 Grad und blauer Himmel. In Österreich wurde es stark bewölkt, und kurz nach der Deutschen Grenze regnete es in Strömen. Aber irgendwann über München hörte das auch wieder auf und wir konnten stur unsere 100 kmh-Reise fortsetzen. Alle 90..120 min ein Fahrerwechsel, der Beifahrer kann sich ausruhen und bissel die Knochen strecken…so hält man die langen Autofahrten relativ gut aus. Als wir nach 14 Stunden in den heimischen Hof rollten hätte ich noch problemlos 3..4 Stunden weiterfahren können.

22.30 Uhr waren wir daheim. Das Haus steht noch, alles gut, nur die Innentemperatur liegt bei habeckschen 14 Grad. Ich schalte im Keller die Heizung, und muss dann der Holden erklären das die Warmwasseraufheizung erst ab 6 Uhr einprogrammiert ist und ich nach dem anstrengenden Tag nicht mehr in der Programmierung der Heizung rumspielen will. Die heiße Dusche fällt also erst mal aus.

Am nächsten Morgen wird früh schön heiß geduscht. Dann wird das Gepäck entladen, die Waschmaschine wird gefüttert, das Krad wird vom Hänger gerollt, die Dachbox wird abgebaut….und schnipp steht man am Montag früh wieder in der Salzmine und muss das Geld für den nächsten Urlaub verdienen. Aber im Augenwinkel ist noch ein Glanz und im Ohr hört man noch den korsischen Wind.... :-)

 

Unser Lastzug - Abfahrtbereit in der Toskana



Italien, die Berge werden höher. Und der Himmel ist noch blau
 
Blick nach hinten
In Österreich stark bewölkt
Kurz nach der deutschen Grenze dann starker Regen
Letzte Rast irgendwo in Bayern

 

Am nächsten Tag, alles wieder wegbauen

Freitag, 7. Oktober 2022

Von Bastia mit der Fähre zurück nach Livorno

 Die Nacht im Hotel war grausig. Weil das Zimmer klein und warm war mussten wir das Fenster offen lassen. Und draußen war ständig Krach, laute Autos, noch lautere Motorräder, um 12 die Müllabfuhr, um 4 die Stadtreinigung die mit Wasserschläuchen die Bürgersteig abspritzte, und dann gleich mehrere kleine Kehrwagen hinterher... Innenstadt ist echt mies, ich habe kaum eine halbe Stunde in der Nacht geschlafen 😩. 5.45 Uhr klingelte endlich der Wecker. Wir hatten am Abend schon alles fertig verpackt. Nur noch das Moppedzeugs angezogen, die Waschtasche in den Koffer und runter auf die Straße. Die 3min zur Fähre sind schnell gefahren, um so länger stehen wir dann in der Hafeneinfahrt. Viele dutzende Autos in 3er Reihe, die sich schrittweise zum Tor quälen, wirkt im dunklen noch chaotischer als bei Tageslicht. 

Das Ticket habe ich diesmal nur auf dem Handy, aber der Scanner vom Verlademeister frisst auch das und wir dürfen in Linie 3 fahren. Die alte Regel, immer fix den anderen Kradfahren hinterher fahren. Es sind schon Leute auf der falschen Fähre gelandet und haben es dann erst in Timbuktu bemerkt. 
Wir können sofort ins Schiff fahren, Personalausweise wollte diesmal keiner sehen. Wir bleiben diesmal im unteren Fahrzeugdeck und fahren fast ganz vor. Gut, wird das rausfahren einfacher. 
Das Krad wird wieder an die linke Wand gestellt, die Helme schließen wir wieder auf dem hinteren Sitz mit dem Fahrradschloß ab. Dann hoch zur Kantine, ein kleines Frühstück holen bevor der Hauptansturm beginnt. 
Die Überfahrt ist sehr ruhig, kein Seegang und 4 Stunden Langeweile. Wenigstens ist das Wetter klasse, 25° und blauer Himmel. 
Halb 12 sind wird dann angekommen in Livorno. Eigentlich sollten wir erst 13.45 Uhr losfahren, ein halber Tag wurde uns  geklaut. 
Vom Hafen gleich zum Hotel wo das Auto samt Hänger wartet. Mit beiden ist alles in Ordnung, wir beginnen gleich unser Gepäck ins Auto zu packen. Alles Motorradklamottenzeug kommt in die Dachbox, dadurch haben wir unten im Kombi wenigstens etwas Überblick. 
Dann fahren wir mit dem Auto schnell noch zum nächsten offenen Supermarkt (die machen hier teilweise um 12 zu und 16.30 wieder auf) um Essen für heute Abend und morgen früh zu holen. 
Dann ruhen wir uns aus, spazierten bissel durch die Gegend und spielten noch ein Kartenspiel. Zum Abend hin wurde es etwas kühler, vorher 27 Grad und die Sonne brannte. Jetzt kuppelten wir den Anhänger wieder an und stellten das Krad drauf. 
Morgen wollen wir vor 8 losfahren. Vielleicht schaffen wir die Strecke in einem Ritt und sind Samstag Abend wieder daheim.










Donnerstag, 6. Oktober 2022

Rückfahrt nach Bastia

 Heute geht es von ganz südlich von Korsika wieder fast ganz nördlich hoch zum Fährhafen Bastia. Wir fahren an der Ostküste die Hauptstraße hoch. In Porto-Vecchio fahren wir zum Hafen und halten bei der La Poste an, wir brauchen ein paar Briefmarken. Dann weiter an der Küste hoch, es gibt viele schöne Sandstrände hier, ansonsten ist die Ostküste relativ langweilig. 

In Algeria sind wir einfach einem Wegweiser "Le Mar" gefolgt, und an einem der Sandstrände gelandet. Das Restaurant Bounty hat hier ihre Tische am Ufer bis zum Wasser aufgestellt. Wir setzen uns in die Lounge auf eine bequeme Couch, trinken einen Cappu, es läuft im Hintergrund schöne Musik, die Wellen plätschert... eine wunderbar entspannte Stimmung breitet sich in uns aus. Hier könnte man noch ein paar Tage bleiben! 
Aber wir müssen weiter, nach Bastia zur Fähre😕🤷‍♀️. Halb 3 sind wir im Hotel in Bastia angekommen, kurz ausruhen und dann die Stadt anschauen. Bastia ist überraschend eine schöne Stadt! Wir schauten uns Hafen, Zitadelle und die Innenstadt an und kauften noch bissel Andenkenzeugs ein. Am Abend gings ins Restaurant und dann ins Bett. Morgen müssen wir 6.45 Uhr im Hafen sein, der ist aber nur 300m entfernt vom Hotel.












Mittwoch, 5. Oktober 2022

Ein Tag in Bonifacio

 Heute war ein reiner Touri-Tag. Mit dem Krad ging es nur die 5 min zum Hafen von Bonifacio, und am Abend wieder zurück. Vom Hafen ging es gleich mit dem Boot weiter, wir fuhren an der Felsenküste entlang, 2x fuhr der große Kutter sogar in eine Grotte, also in so eine Ausbuchtung/Auswaschung in der Felsenküste. Die Felsen und das türkisfarbene Meer und die Stadt oben auf der Felsenkante sind schon sehr tolle Anblick! Hat sich gelohnt! 

Dann liefen wir in die obere Stadt, schauten uns die Häuser dort an und aßen was zum Mittag. Dann setzten wir uns einen blauen Helm auf den Kopf und stiegen die "Treppe des Königs" hinunter. 180 große Stufen führten im 45° Winkel an der Felswand nach unten bis kurz über den Meeresspiegel. Für die Treppe und den Gang unten war ich mindestens 30cm zu groß, der Helm war wirklich nötig. Beim hoch laufen sind wir arg ins schwitzen gekommen, das Wetter war ja sehr gut, 22 Grad und kaum Wolken. Danach dann weiter Bonifacio anschauen, einen Cappu trinken, überteuertes aber sehr leckeres Eis essen... um 4 waren wir ko vom Tag. Nach schnell was beim Spar für den Abend einkaufen und dann ab ins Hotel. Dort dann ausruhen, Kaffee trinken, Karten spielen (jeder hat 1x gewonnen) und Karten schreiben....die Abende sind nie langweilig. 
Morgen wird wieder Krad gefahren. Leider nach Norden und leider hauptsächlich größere Straßen, wir müssen bissel Strecke machen.












Dienstag, 4. Oktober 2022

Von Ajaccio nach Bonifacio

 Heute gab's im Hotel ein super Frühstück, das beste der Reise bisher. Im Hafen lagen schon wieder neue Kreuzfahrtschiff, das größte war die blaue "Celebrity Beyond", 326m lang, niegelnagelneu und voll mit 3900 Passagieren und einer Crew von 1400. 5.300 Menschen auf einem Fleck, gruselig. 

Von Ajaccio ging es weiter Richtung Süden. An der Küste entlang nach Porticcio und weiter bis zum Capu di Muru. Dann über Filitosa bis nach Sartene. In diesem schönen Städtchen auf dem Berg tranken wir einen Cappu. Eine Kleinigkeit zu essen gab's nicht, wir hätten uns in ein anderes Kaffee setzen sollen... Fällt das Mittag eben aus. Während ich vorm Kaffee sitzen bleib schaute sich Anja die Stadt mit ihren alten Häusern und engen Gassen an. 
Von Sartene dann noch das letzte Stück bis Bonifacio. Die Hauptstraße T40 ist gut ausgebaut, man konnte hier sogar mal richtig schnell fahren. An die 80 Begrenzung außerorts hält sich hier kaum jemand. Vor Bonifacio sind wieder sehr schöne Küstenstreifen zu sehen, Sandstrände und Felsen und türkisfarbiges Meer... 
16 Uhr kamen wir am Hotel kurz vor Bonifacio an. Auspacken, ausruhen, umziehen - 17 Uhr fuhren wir die 6 min nach Bonifacio rein und parkten am Hafen. Einmal um den Hafen gelaufen und Schiffe angeschaut - wenn ich im Lotto gewinne weiß ich wohin mit der Kohle. Ein Crêpes pro Nase war aber heute schon drinne. 
Dann fuhren wir noch zur Oberstadt, schauten uns Sardinen an und liefen dann ein wenig da oben rum. Nach Sonnenuntergang fuhren wir wieder runter zum Hafen und kauften was fürs Abendbrot und Frühstück ein. Danach ging im Dunklen zurück zum Hotel. 
Am Abend kommt noch eine Email der Fähre. Statt 13.45 am Freitag fährt sie jetzt schon 6.45 Uhr ab. 😕 Wir wollten eigentlich in der Mitte von Korsika an der Ostküste übernachten und dann Freitag Vormittag nach Bastia fahren. Der Plan ist jetzt hinfällig. Wir müssen Donnerstag Abend schon. In Bastia sein damit wir kurz nach 6 schon am Hafen sein können. Ärgerlich, gut das wir für Donnerstag noch nix gebucht hatten. Aber man sieht wie gut unser Reisestil ist, nix vorplanen, kommt ja eh anders.