Freitag, 7. Oktober 2022

Von Bastia mit der Fähre zurück nach Livorno

 Die Nacht im Hotel war grausig. Weil das Zimmer klein und warm war mussten wir das Fenster offen lassen. Und draußen war ständig Krach, laute Autos, noch lautere Motorräder, um 12 die Müllabfuhr, um 4 die Stadtreinigung die mit Wasserschläuchen die Bürgersteig abspritzte, und dann gleich mehrere kleine Kehrwagen hinterher... Innenstadt ist echt mies, ich habe kaum eine halbe Stunde in der Nacht geschlafen 😩. 5.45 Uhr klingelte endlich der Wecker. Wir hatten am Abend schon alles fertig verpackt. Nur noch das Moppedzeugs angezogen, die Waschtasche in den Koffer und runter auf die Straße. Die 3min zur Fähre sind schnell gefahren, um so länger stehen wir dann in der Hafeneinfahrt. Viele dutzende Autos in 3er Reihe, die sich schrittweise zum Tor quälen, wirkt im dunklen noch chaotischer als bei Tageslicht. 

Das Ticket habe ich diesmal nur auf dem Handy, aber der Scanner vom Verlademeister frisst auch das und wir dürfen in Linie 3 fahren. Die alte Regel, immer fix den anderen Kradfahren hinterher fahren. Es sind schon Leute auf der falschen Fähre gelandet und haben es dann erst in Timbuktu bemerkt. 
Wir können sofort ins Schiff fahren, Personalausweise wollte diesmal keiner sehen. Wir bleiben diesmal im unteren Fahrzeugdeck und fahren fast ganz vor. Gut, wird das rausfahren einfacher. 
Das Krad wird wieder an die linke Wand gestellt, die Helme schließen wir wieder auf dem hinteren Sitz mit dem Fahrradschloß ab. Dann hoch zur Kantine, ein kleines Frühstück holen bevor der Hauptansturm beginnt. 
Die Überfahrt ist sehr ruhig, kein Seegang und 4 Stunden Langeweile. Wenigstens ist das Wetter klasse, 25° und blauer Himmel. 
Halb 12 sind wird dann angekommen in Livorno. Eigentlich sollten wir erst 13.45 Uhr losfahren, ein halber Tag wurde uns  geklaut. 
Vom Hafen gleich zum Hotel wo das Auto samt Hänger wartet. Mit beiden ist alles in Ordnung, wir beginnen gleich unser Gepäck ins Auto zu packen. Alles Motorradklamottenzeug kommt in die Dachbox, dadurch haben wir unten im Kombi wenigstens etwas Überblick. 
Dann fahren wir mit dem Auto schnell noch zum nächsten offenen Supermarkt (die machen hier teilweise um 12 zu und 16.30 wieder auf) um Essen für heute Abend und morgen früh zu holen. 
Dann ruhen wir uns aus, spazierten bissel durch die Gegend und spielten noch ein Kartenspiel. Zum Abend hin wurde es etwas kühler, vorher 27 Grad und die Sonne brannte. Jetzt kuppelten wir den Anhänger wieder an und stellten das Krad drauf. 
Morgen wollen wir vor 8 losfahren. Vielleicht schaffen wir die Strecke in einem Ritt und sind Samstag Abend wieder daheim.