Sonntag, 4. Juni 2017

Männertagstour durch den Schwarzwald



Eigentlich sollte die Überschrift anders lauten, aber das hat eine feuchte Stiefelspitze verhindert...
Die Straße immer im Blick...
 2..3 Wochen vor den vier freien Tagen wurde es plötzlich etwas hektisch bei uns, was machen wir eigentlich in der langen Zeit. Die bisher geplante Teilnahme am Gespanntreffen lag in unmittelbarer Nähe und fand nur am Samstag/Sonntag statt. Die sich jetzt ergebende Tour gen Süddeutschland war wesentlich interessanter, und die Gespannfahrer sehen wir eh in wenigen Wochen beim MZ-Treffen.
Also ging es am Donnerstag als dynamisches oranges Duo über die Landstraße nach Stuttgart. Um wieder ein Schäuferle zu essen verlief die Strecke über Rothenburg ob der Tauber, ein lecker Mittagessen und dann noch quer durch die alte Stadt um die viele Touris zu bestaunen. Die Fahrt war angenehm, wenig Verkehr und viele Kurven. Kurz nach 6 waren wir dann bei Sven, das Bier lag im Kühlschrank und Grill und Fleisch standen bereit – sehr schön.
Weltenbummler im Schwarzwald

Am Freitag ging es zu dritt weiter. Ziel war ein am Vorabend gebuchtes Hotel in den Vogesen in der Nähe von Col de la Schlucht. Eine schöne Fahrt durch die grünen Hügel. Wenige Kilometer vor der französischen Grenze machten wir eine Pause, bei der plötzlich die feuchte linke Stiefelspitze auffiel… Ölig war es nicht, also Kühlwasser. Die Inspektion an der niedrigeren KTM ergab ein Leck links unten am Kühler, und einen leeren Ausgleichsbehälter. Der Ausgleichsbehälter wurde mit Trinkwasser aufgefüllt, und dann wurde beratschlagt wie es weiter gehen soll. Weiterfahrt war möglich wenn man immer Wasser auffüllt, aber ins Ausland sollte man mit einem angeschlagenen Krad nicht fahren. Am besten zu einem KTM-Händler in der Nähe, vielleicht kann der was machen. Der erste Händler hatte an dem Brückentag geschlossen, der zweite Händler war voll beschäftigt, hatte aber trotzdem die Zeit das Kühlsystem mal abzudrücken und die Diagnose zu bestätigen, Loch im Kühler. Da es inzwischen schon später Nachmittag war ging die weitere Fahrt wieder zurück nach Stuttgart. Im Netto wurde noch Zeug für die Abendgestaltung gekauft (Grillen), und dann verlief der Abend sehr harmonisch bei Grillfleisch, Bier, und später 4K-Videos auf der neuen Glotze.
Grüner Schwarzwald
Die 1290 GT hinter mir
Statt der weiten Tour durch die Vogesen machten wir am Samstag  eine große Runde durch den Schwarzwald. Super Fahrt mit wesentlich weniger Verkehr als erwartet.
Etwas schräg waren wir schon unterwegs
Am Sonntagvormittag ging es wieder nach Hause. Im Odenwald nach Umwegen wegen für Motorräder gesperrten Straßen plötzlich ein Stau, wir fahren vor bis zur Unfallstelle. Ein Knieschleifer hat eine spitze Kurve nicht geschafft und seine Ducati im Gegenverkehr versenkt. Schwer verletzt soll er zum Glück nicht sein wurde berichtet. Nach 20 Minuten warten unter der sengenden Sonne wurde die Straße wieder geöffnet, und wir fuhren an der Unfallstelle vorbei. Die Kurve voll Ölbindemittel, und das klipperklare Mopped an die Leidplanke gelehnt… das übliche Bild. Kaum vorbei gaben wir wieder kräftig Gas.
Svens BMW
Profi bei der harten Arbeit
Weißt du wo wir sind...?
Die Hitze setzte uns auf den langsameren Abschnitten mächtig zu.  18 Uhr zuhause angekommen war ich nach den 450 km viel mehr ko als nach den 1.000 km von Genua nach Hause.
Die ADV im Heimathafen, die GT muss noch 90 min gen Norden fahren
Mückentöter auf Tour
Wenig Kilometer, aber recht hohe Durchschnittsgeschwindigkeit
Mein Krad hat die nur 1.500 km wieder ohne Probleme abgespult, nur der Schlauch vom Kettenöler war mal verrutscht gewesen und hat die Straße statt der Kette geölt. In 2 Wochen gehts zum 75 tkm Service. Mit Probefahrt der neuen 1290 ADV, mal schauen was die besser kann als meine 1190!

Noch ein kleiner technischer Ausblick: Wir hatten bei der Tour 2 kleine Spielereien getestet. Erstens der Bordfunk, wir können uns jetzt während der Fahrt über unsere Headsets unterhalten. Richtig stabil hat die Geschichte noch nicht funktioniert, aber wenn nur der erste Fahrer sein Navi verwendet und die Handys nicht verbunden sind, und wenn wir nur 200..300 m auseinander sind… geht es. Ob das Segen oder Fluch ist weiß ich nicht. Die bisherige technische Unzulänglichkeit erlaubt mir aber die Geschichte ganz schnell auszuschalten damit ich meine Ruhe habe. Aber dann lästern die anderen beiden über mich wenn ich nicht verbunden bin…mmh! ;-) Auf jeden Fall erfordert es eine ganze Menge Vertrauen auf die Funkinformation „Ist frei“ vor einer Kuppe im absoluten Blindflug hin zu überholen. Nun, bei den beiden Kollegen habe ich zum Glück das Vertrauen..
Zweite Spielerei ist die TomTom Bandit Actioncam. An meinem Lenker installiert liefert sie Videos oder Bilder vom Geschehen. Die Videos waren mangels vernünftiger Befestigung nicht so dolle. Aber Marc gab mir den Rat mich mal selber zu fotografieren, ein paar schöne Fotos sind dabei rausgekommen.

Fazit: 4 schöne Tage, das Ziel zwar nicht ganz erreicht, trotzdem eine schöne Zeit zu dritt gehabt! In dieser Besetzung geht es in 6 Wochen zum Schwarzen Meer.