Eigentlich sollte die Überschrift anders lauten, aber das
hat eine feuchte Stiefelspitze verhindert...
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Die Straße immer im Blick... |
2..3 Wochen vor den vier freien Tagen wurde es plötzlich
etwas hektisch bei uns, was machen wir eigentlich in der langen Zeit. Die
bisher geplante Teilnahme am Gespanntreffen lag in unmittelbarer Nähe und fand
nur am Samstag/Sonntag statt. Die sich jetzt ergebende Tour gen Süddeutschland
war wesentlich interessanter, und die Gespannfahrer sehen wir eh in wenigen
Wochen beim MZ-Treffen.
Also ging es am Donnerstag als dynamisches oranges Duo
über die Landstraße nach Stuttgart. Um wieder ein Schäuferle zu essen verlief
die Strecke über Rothenburg ob der Tauber, ein lecker Mittagessen und dann noch
quer durch die alte Stadt um die viele Touris zu bestaunen. Die Fahrt war
angenehm, wenig Verkehr und viele Kurven. Kurz nach 6 waren wir dann bei Sven,
das Bier lag im Kühlschrank und Grill und Fleisch standen bereit – sehr schön.
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Weltenbummler im Schwarzwald |


Am Freitag ging es zu dritt weiter. Ziel war ein am
Vorabend gebuchtes Hotel in den Vogesen in der Nähe von Col de la Schlucht.
Eine schöne Fahrt durch die grünen Hügel. Wenige Kilometer vor der
französischen Grenze machten wir eine Pause, bei der plötzlich die feuchte
linke Stiefelspitze auffiel… Ölig war es nicht, also Kühlwasser. Die Inspektion
an der niedrigeren KTM ergab ein Leck links unten am Kühler, und einen leeren
Ausgleichsbehälter. Der Ausgleichsbehälter wurde mit Trinkwasser aufgefüllt,
und dann wurde beratschlagt wie es weiter gehen soll. Weiterfahrt war möglich wenn
man immer Wasser auffüllt, aber ins Ausland sollte man mit einem angeschlagenen
Krad nicht fahren. Am besten zu einem KTM-Händler in der Nähe, vielleicht kann
der was machen. Der erste Händler hatte an dem Brückentag geschlossen, der
zweite Händler war voll beschäftigt, hatte aber trotzdem die Zeit das
Kühlsystem mal abzudrücken und die Diagnose zu bestätigen, Loch im Kühler. Da
es inzwischen schon später Nachmittag war ging die weitere Fahrt wieder zurück
nach Stuttgart. Im Netto wurde noch Zeug für die Abendgestaltung gekauft
(Grillen), und dann verlief der Abend sehr harmonisch bei Grillfleisch, Bier,
und später 4K-Videos auf der neuen Glotze.
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Grüner Schwarzwald |
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Die 1290 GT hinter mir |
Statt der weiten Tour durch die Vogesen machten wir am
Samstag eine große Runde durch den
Schwarzwald. Super Fahrt mit wesentlich weniger Verkehr als erwartet.
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Etwas schräg waren wir schon unterwegs |
Am Sonntagvormittag ging es wieder nach Hause. Im
Odenwald nach Umwegen wegen für Motorräder gesperrten Straßen plötzlich ein
Stau, wir fahren vor bis zur Unfallstelle. Ein Knieschleifer hat eine spitze
Kurve nicht geschafft und seine Ducati im Gegenverkehr versenkt. Schwer
verletzt soll er zum Glück nicht sein wurde berichtet. Nach 20 Minuten warten
unter der sengenden Sonne wurde die Straße wieder geöffnet, und wir fuhren an
der Unfallstelle vorbei. Die Kurve voll Ölbindemittel, und das klipperklare
Mopped an die Leidplanke gelehnt… das übliche Bild. Kaum vorbei gaben wir
wieder kräftig Gas.
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Svens BMW |
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Profi bei der harten Arbeit |
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Weißt du wo wir sind...? |
Die Hitze setzte uns auf den langsameren Abschnitten
mächtig zu. 18 Uhr zuhause angekommen
war ich nach den 450 km viel mehr ko als nach den 1.000 km von Genua nach
Hause.
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Die ADV im Heimathafen, die GT muss noch 90 min gen Norden fahren |
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Mückentöter auf Tour |
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Wenig Kilometer, aber recht hohe Durchschnittsgeschwindigkeit |
Mein Krad hat die nur 1.500 km wieder ohne Probleme
abgespult, nur der Schlauch vom Kettenöler war mal verrutscht gewesen und hat
die Straße statt der Kette geölt. In 2 Wochen gehts zum 75 tkm Service. Mit Probefahrt der neuen 1290 ADV, mal schauen was die besser kann als meine 1190!
Noch ein kleiner technischer Ausblick: Wir hatten bei der
Tour 2 kleine Spielereien getestet. Erstens der Bordfunk, wir können uns jetzt
während der Fahrt über unsere Headsets unterhalten. Richtig stabil hat die
Geschichte noch nicht funktioniert, aber wenn nur der erste Fahrer sein Navi verwendet
und die Handys nicht verbunden sind, und wenn wir nur 200..300 m auseinander
sind… geht es. Ob das Segen oder Fluch ist weiß ich nicht. Die bisherige
technische Unzulänglichkeit erlaubt mir aber die Geschichte ganz schnell
auszuschalten damit ich meine Ruhe habe. Aber dann lästern die anderen beiden
über mich wenn ich nicht verbunden bin…mmh! ;-) Auf jeden Fall erfordert es
eine ganze Menge Vertrauen auf die Funkinformation „Ist frei“ vor einer Kuppe
im absoluten Blindflug hin zu überholen. Nun, bei den beiden Kollegen habe ich
zum Glück das Vertrauen..
Zweite Spielerei ist die TomTom Bandit Actioncam. An
meinem Lenker installiert liefert sie Videos oder Bilder vom Geschehen. Die
Videos waren mangels vernünftiger Befestigung nicht so dolle. Aber Marc gab mir
den Rat mich mal selber zu fotografieren, ein paar schöne Fotos sind dabei
rausgekommen.
Fazit: 4 schöne Tage, das Ziel zwar nicht ganz erreicht,
trotzdem eine schöne Zeit zu dritt gehabt! In dieser Besetzung geht es in 6
Wochen zum Schwarzen Meer.