Montag, 25. September 2023

Alghero und die Neptun-Grotte

 Heute Vormittag gings in die 30km entfernte Hafenstadt Alghero. Ein schöner Hafen und gleich daneben die Altstadt mit vielen schmalen Gassen voller Touristenzeug. Nett anzuschauen. Wenn man aber ein paar Schritte weiter geht wird es normal italienisch und man sieht kaum noch Leute. Weiter an die Küste, erstmal nach Torre del Porticciole. Schöne Steil/Felsenküste mit Befestigungsturm und Sandstrand. 

Dann versuchen wir den weiter westlich gelegenen Flavia Beach zu erreichen. Aber der Weg ist eine Sandpiste mit riesen Löchern und Steinen mitten durchs Gebüsch durch, und das Navi verliert sehr schnell den Durchblick. Wir drehen um und sind froh zur normalen Straße zurück zu kommen. Respekt was der kleine Lancia so kann, mit meinem Ford wäre ich schon paar mal aufgesetzt oder die Räder hätten im weichem Sand durchgedreht. In Fertilia gibt's ein Sandwich und ein Capu zum Mittag. 
Dann weiter zur Neptun-Grotte. Wir kommen pünktlich 15 Uhr dort an. Bedeutet wir haben den stündlichen Zeitslot gerade verpasst und müssen ne Stunde warten. Die Zeit vergeht aber sehr schnell, dann dürfen wir 14€ pro Nase bezahlen. Die 60..70 Leute pro Stunde werden mit einmal die Treppe an der Felskante mit 650 Stufen runter geschickt. Klingt schlimmer als es ist. Direkt aus dem Meer erheben sich hier senkrechte Felsen, und man läuft am Rand auf einer Treppe von oben bis zum Seelevel runter die 650 Stufen. 27 Grad und die Sonne brennt, leichtes Schwitzen ist angesagt. Unten müssen wir nochmals eine viertel Stunde warten, wir sind zum Glück schon im Anfang der Höhle im Schatten, die Leute nach uns stehen die ganze Zeit in der Sonne. Dann geht's mit der Truppe im Gänsemarsch durch die Tropfsteinhöhle. Riesen Kavernen mit beeindruckend Stalagmiten und Stalagtiten. Und viele Stalagnaten, das sind die durchgehenden Tropfsteine (ja, das hab ich eben gegoogelt). 
Sehr interessant anzuschauen, aber die erhoffte Abkühlung gab's hier nicht. Die Höhle ist teilweise zum Meer offen, es war schwülen 20 Grad warm, und der Schweiß tropfte einem runter. 
Nach 20 min gings auf dem gleichem Weg aus der Höhle wieder raus. Raus in die Sonne, und die 650 Stufen wieder hoch. Gut zu schaffen, mit ein paar kurzen Pausen kommt man auch nicht zu sehr aus der Puste. 
Der Trip zur Grotte war zwar mit Touristen vollgestopft, aber das verlief dich ein bisschen und war nicht so nervig wie anfangs gedacht. Bereut haben wir die Zeit nicht. 
Nach einem vergeblichen Abstecher zu einem Supermarkt (die für morgen benötigten Brötchen gab's nicht mehr) fuhren wir nochmal zur Küste zum Torre del Porticciole. 19.20 Uhr geht die Sonne unter. Wir setzen uns an dir Felsenkante und schauten zu, doll romantisch! 
Dann heim nach Sassira, im riesen Supermarkt noch was fürs Frühstück geholt und dsnn ab in die Fewo. 20.30 kämmen wir da an, erstmal unter die Dusche...