Vom Douro über Aveiro nach Coimbra

 Unser Hotel in Miomaes ist wirklich erstklassig, auch das Frühstück ist sehr gut, der Don hat sein Laden im Griff. 

Leider gilt das nicht für das Wetter, es ist neblig und es Niesel. Nach dem Frühstück warten wir noch ne halbe Stunde, kurz vor 10 hörte es dann fast zu regnen. 

Wir holten das Krad aus dem Seiteneingang vom Hotel, luden unser Gepäck auf und fuhren los. Es ging am Douro entlang Richtung Westen. Ganz so toll wie gestern sah es bei dem schlechteren Wetter natürlich nicht aus, aber da kann man nix machen. Wenigstens nieselte es nur noch kurze Zeit, dann wurde das Wetter wesentlich besser. 

Am Douro hatten wir noch 2 Umleitungen, bei der ersten wollte das Novi gerade aus, die schon Jahre lang auf der Straße liegende Beton sperre sagte aber "nö, fahr mal die 4 km wieder zurück". Bei der zweiten Umleitung sagte die Straße nix mehr, die war nämlich den Berg runter gerutscht. 

Nach vielen Kilometer sind wir in Aveiro angekommen. Wir stellten das Krad in einer Seitengasse ab, Zügen Jeans und Turnschuhe aus dem Koffer an und stspelten Stiefel, Protektoren und Helme aufs Motorradheck. Wie immer vertrauen wir darauf das kein Mensch mit dem Zeug was anfangen kann und es noch da ist wenn wir paar Stunden später wieder kommen. 

Aveiro ist das Venedig von Portugal, viele Kanäle durchziehen die Stadt. Die ist sehr schön anzuschauen, uns fallen aber sofort die vielen Gruppen junger Menschen, meist Männer, auf. Sie tragen schwarze Anzüge, und singen getragene oder lustige Lieder und trinken Bier und haben Spaß. Keine Ahnung was das für Leute waren. 

Wir sind bissel durch die Gassen gelaufen, und haben dann an einer fast schon vollen Gondel ein Ticket gekauft um mit ihr 45 min durch die Kanäle zu fahren. Es war eine sehr schöne Fahrt! 

Danach waren wir noch in einem großem Shoppingcenter, ich brauchte ja eine kurze Hose, meine hatten wir ja ausversehen ins Auto gepackt. 

Dann ging es noch 1 Stunde über die Autobahn nach Coimbra, für die Landstraße war es schonzu spät. Hotelzimmer beziehen, Klamotten tauschen und ab in die Stadt. Coimbra ist eine alte Universitätsstadt, nette kleine Gassen, viele schöne alte Häuser... gefällt uns gut. Wir aßen in einem guten Restaurant und kämmen dann erst spät wieder ins Hotel. Dieses hat eine Bar oben unterm Dach, dort gab es zum Tagesabschluß noch ein Glas Portwein, welches dann auf der Dachterrasse mit einem fantastischem Blick auf Coimbra genossen wurde. 

Es war ein sehr ereignisreicher Tag, mit 3 empfehlenswerten Städten/Gebieten Portugals!

Der nächste Tag - Von Coimbra über Nazare nach Peniche

 Nachts um 3 werden wir durch ein extrem lautes Krachen und Scheppern  geweckt. Ich schaue aus dem Fenster, ein Auto hat die Ampel direkt unter unserem Fenster komplett umgefahren. Der Mast liegt längs auf der Straße, die Ampel liegt dahinter und das Auto ist abgehauen. Weit kommt der aber nicht, die breite Kühlwasserspur ist deutlich zu sehen. Sachen gibt's! 

Nach dem Fregehen wie nochmal auf die Dachterrasse, hier hat man wirklich einen tollen Blick auf Coimbra! 

Wir packen unser Krempel zusammen, aber gehen dann nochmal kurz in die Stadt. Auschecken müssen wir erst um 12, und wir brauchen noch ein paar Postkarten. 

Dann geht es los Richtung Küste. In Figueira da Fiz schauen wir uns den Hafen an. Am Praja Velha machen wir eine kurze Pause und laufen bissel über den Strand (Motorradstiefel und Sandstrand - super Kombination!) 

In Nazaré soll es 30m hohe Wellen und Surfer ohne Ende geben, aber wohl nicht zu dieser Jahreszeit. Die Strandpromenade war voller Schritt fahrende Autos, und es waren extrem viele Menschen unterwegs. Ist ja Sonntag heute. Wir haben das Mopped irgendwo vorn abgestellt und haben in einer Strandbar einen Cappuccino getrunken. Irgendwie hatten wir uns diesen Ort anders vorgestellt. 🤷

Also weiter nach Peniche. Viel Felsenküste, schöne Brandung, und unser Hotel nur 2 Steinwürfe weit davon entfernt - das gefällt uns schon besser. 

Wir räumen unser Zeugs ins Zimmer, springen kurz unter die Dusche und gehen dann vor an die Küste um über die Felsen zu klettern. Prima hier! 

Abends gibt's dann auf der Hotel Terrasse mit dem vorher gekauften Sachen ein Abendessen, Schinken, Käse, Baguette und Portwein. Und dazu der Sonnenuntergang! Leben ist schön!