Mittwoch, 28. September 2022

Nach Süden - Von Canari über L'lle-Rousse nach Calvi

 Kurz nach dem Start gab es heute den ersten richtigen Regenschauer, der aber nach 2 Minuten wieder vorbei war. Wir fuhren die Felsenküste von dem Nord"Zipfel" runter bis nach Saint-Florent.Dort haben wir uns auf dem Marktplatz ne Viertelstunde auf ner Bank ausgeruht. 

Dann weiter quer durch die Berge, hier sind die Straßen etwas breiter und nicht so verwinkelt. Aber trotzdem eine Kurve nach der anderen, berghoch und wieder runter. Das Wetter war inzwischen super, 21 Grad und viel blauer Himmel. 
Dann weiter nach L'lle-Rousse (über die Schreibweise streite ich gerade mit Anja, als zweiter Buchstabe ein i mit einem Dach drauf sagt sie...). Hier gibt es mehrere größere Orte, breitere Straßen und mehr Verkehr. Das erste Mal das ich in Korsika den 5 Gang benötige! Vorm Hafen von L'lle-Rousse machen wir in einer kleinen Bar Mittag, es gibt Pommes, für jeden ein Grepes und natürlich ein Cappu. Dann nochmal für 3 Minuten aufs Krad, zur Halbinsel 'Ile de la Petra. Schon von weiten sieht man wie dort die Gischt der See über die schmale Straße geweht wird. Ich passe einen günstigen Augenblick ab und wir kommen ohne Dusche durch. Salzwasser auf Glas ist doof, das haben wir in den letzten Tagen wieder gelernt, Helm Visier, Brille, Spiegel, Navi, alles ist verschmiert und schlecht abzulesen... 
Auf der Halbinsel stellen wir das Krad ab und Laufen den Felsen hoch. Auch hier wieder eine tolle Brandung, krachende Wellen und immer noch ein sehr starker Wind. Auf der Hälfte des Weges zum Leuchtturm ist Schluss, ein Bauzaun versperrt den Weg. Wie schon beim Cap Corse ist der Zugang einfach versperrt, schade. Trotzdem ein sehr schöner Ort, wie setzen uns Genuesenturm im vorderen Teil der Felsen und genießen eine Weile das Naturschauspiel. Bei der Rückfahrt haben wir dann nicht mehr so viel Glück, eine kleine Welle erwischt uns und wir werden leicht gesalzen. 
Nach 30 min Fahrt haben wir dann Calvi erreicht. Die Anfahrt zum Hotel ist schwierig, die zwei einzigen Wege sind durch Schranken versperrt. Anaj sitzt ab und erkundet die Lage per Fuß: Das Hotel hat tatsächlich kein Zugang von der Straße, aber wir können dort drüben das Krad parken und der Weg zum Hotel ist dann nur 1 Minute lang... Wir parken also und ich schleppe die sauschwere Gepäckrolle und die Koffer mehrere hundert Meter durch die Fußgängerpassage voller Menschen. Aber das Zimmer ist gut und Frühstück gibt's morgen auch! 
Nach ner halben Stunde ausruhen schauen wir uns Calvi an. Die Zitadelle ist gleich neben dem Hotel, sie hat extrem hohe Mauern und man hat einen fantastischen weiten Blick über die ganze Bucht und die Stadt. Wir laufen weiter zum Hafen Schiffe gucken, viele kleine und mittelgroße Yachten liegen hier. Dahinter kommt der Strand, Schuhe aus und rein ins Wasser - bis zu den Knöchel. Wir laufen durch die ans Ufer schlagenden Wellen, und sehen hier erst wie grandios Calvi ist. Die Zitadelle, die Stadt mit dem Hafen, der Sandstrand, die große Bucht mit den gegenüber liegenden hohen Bergkette - ein prächtiger Anblick! 
Am Abend geht's dann in ein Restaurant am Hafen. Wir rätseln etwas über die Speisekarte, schaffen es aber ein vernünftiges Essen ohne Schnecken und Seeigel zu bestellen. Nur beim Bier hatte ich kein Glück, bei 4e für ein 0,25er Fingerhut trinke ich lieber Cola. 
Während wir aufs Essen warten planen wir die nächsten 2 Tage und buchen das Hotel, es geht nach Corte ins Landesinnere...