Dienstag, 19. September 2023

Fähre nach Olbia

 Heute klingelte der Wecker etwas später. Um 6 Uhr. Die Nacht war gut, die kleine Party im Hotel war 11 Uhr beendet, und die Temperatur im Zimmer nicht so hoch wie befürchtet. 

Wir durften heute früh nicht drödeln, nach dem Frühstück draußen auf der Terrasse ging es sofort runter ans Gerät. Rampe anbauen, Gurte lösen, Krad runter rollen, den ganzen Krempel wieder verstauen, und dann noch den Akku ins Moped bauen. Nach 45 min war alles erledigt, und ich vollgeschwitzt. Also nochmal unter die Dusche. Dann das Zimmer bezahlen und zu den Fahrzeugen. Weil der Weg zur Fähre mit 30 min nur kurz ist fahren wir in Jeans und Stiefel. 
Auf dem Weg zum Hafen kommen wir an unserem Hotel vom Korsika Trip vorbei, ein Jahr ist das schon wieder her. Den Grimaldi-Hafen finden wir ohne Probleme, einmal Ticket und Ausweis vorzeigen und wir können auf den Pott fahren. Dachten wir, kurz vor der Rampe würden wir gestoppt und mir wurde die Frau geklaut. Die Leute hinten auf den Mopeds müssen zu Fuß auf das Schiff. Sowas ähnliches hatten wir ja schon in Igominitza, damals hatten wir das aber ignoriert. Hier müsste Anja also zu Fuß aufs Schiff laufen, und würde natürlich nochmal nach dem Ticket gefragt. Dieses lag natürlich bei mir im Tankrucksack. Aber mit ihrem perfekten Italienisch konnte sie die Situation klären. 
Ich fuhr einsam durch das riesen Schiff, eine lange Rampe hoch, oben kein Einweiser zu sehen. Aber in einer Ecke standen schon 3 BMWs, da stelle ich meinen Bock einfach daneben. Anja wartet vor der Rezeption, gleich neben dem Fahrzeugdeck. Jacken, Protektor und Helme legten wir auf die Sitzbank, auf der Fähre haben wir nur den Tankrucksack und einen Rucksack mit bissel Futter, Kartenspiel und Powerbank dabei. Die Fähre von Grimaldi Lines ist groß, hat mehrere Restaurants und Bars, besser als Corsicaferrys im letzten Jahr. Und sie ist recht leer, wenig Touristen. Hoffentlich bleibt das auf Sardinien auch so. 
10.30 Uhr ginge los. Blauer Himmel und Sonne, aber sehr diesig. Elba und Korsika sah man nur schemenhaft durch den Nebel. 
19.45 kamen wir dann in Olbia an. In der Stadt gab's zum Abendessen noch eine Lasagne und ein Bürger. Dann fuhren wir zum Hotel. Der Schlüssel steckt hieß es, aber die Fewo 9.10 war etwas versteckt, und die Beschilderung verschwiegen wo 9.9 und 9.10 sind. Nach 10 Minuten Sucherei (mitten in der dunklen Nacht) wurde wir dann fündig.