Montag, 26. September 2022

Überfahrten nach Bastia

 


Da die Fähre erst um 12 ablegt haben wir eigentlich Zeit und könnten ausschlafen. Ich bin trotzdem vor 6 wach, wegen der leichten Aufregung das es endlich los geht. Halb 10 fahren wir dann mit dem Motorrad los, das Auto holen wir hier in 2 Wochen wieder ab. Um 10 sind wir an der Hafeneinfahrt, Bastia ist gut ausgeschildert, nach scannen des Tickets und kurze Blick in die Personalausweise dürfen wir zu den Wartelinien. Motorräder müssen vorne rechts warten, da wir die ersten Kradfahrer sind stehen wir quasi in der Pole Position. Direkt neben uns liegt ein großer gelber Pott von Corsica Ferries. Unserer dachten wir. Aber um 11 kam ein identisches Schiff, legte gleich daneben an und es fuhren unzählige Autos raus. Halb 12 ging es bei uns los, die Hafen menschen riefen "Moto moto" und zeigten uns die Richtung. Also schnell Helm auf, Dame hochklettern lassen und als erste fuhren wir in das Schiff welches gerade erst eingetroffen war. Im Schiff noch eine Rampe hoch, eine große Schleife fahren und dann stellten wir uns unmittelbar an die Bordwand. Tankrucksack und Rucksack nahmen wir mit hoch, die Helme ließen wir auf dem Hinteren Sitz liegen. Die Crew sagte sie verzieren die Motorräder noch, ich spannte trotzdem noch schnell ein Gurt von Rahmen zur Schiffswand. Im Fahrzeugdeck 5B standen wir, sollte man sich immer merken, sonst wird es bei der Ankunft etwas peinlich. 
Wir gehen hoch auf die Passagierdecks, und verbringen da die nächsten 3 1/2 Stunden. Das Wetter ist besser als erwartet, viel blauer Himmel und nur ab und zu dunkle Wolken. Seegang gibt es fast keinen. Warum unsere Fähre auf Mittag verschoben wurde und die morgige sogar ausfällt wissen wir nicht. Vielleicht waren einfach zu wenig Plätze gebucht... 
Kurz vor dem Anlegen in Bastia strömten alle Leute zurück auf die Fahrzeugdeck. Unser Krad stand noch aufrecht, war aber bis auf 20cm Abstand zugeparkt von einer Reihe Camper und VW Bussen. Nochmal 10 min warten, dann Helme auf und Jacken an, und dann den ganzen Autos hinter did Rampe runter und raus aus dem Schiff. Nach 3 Tagen Anfahrt erreichen wir endlich Korsika! 21 Grad warm, halb Sonne halb Wolken, und Hauptsache trocken! 
Wir fahren von Bastia in Richtung Norden, in der Hälfte des nördliche Zipfel geht es dann quer rüber auf die Westseite. Die Straße ist inzwischen ein 3m breiter besserer Ziegenpfad, der wirr durch die Berge schlängelt. Das kennt und liebt man ja, neu ist für mich der starke böige Wind, der einen umwerfend will. 
Nach 2 Stunden kommen wir im Hotel an. Ein ehemaliges Kloster, kleine Zimmer mit hoher Kreuzgewölbedecke, dicke Mauern und schmalen Fenstern. Für uns ist es prima so! 
Fix die Mopped Klamotten ausziehen, die normalen Sachen anziehen und wieder raus zum Sonnenuntergang anschauen. Kein perfekter Sonnenuntergang, der Horizont ist mit einer Wolken an bedeckt. Trotzdem schön anzuschauen. 
50m unterm Hotel ist ein Restaurant. Hier lassen wir den Abend ausklingen!