Der nächste und
letzte Tag, der Sonntag, ist allgemeiner
Rückreisetag. Alle fahren wieder nach Hause zur Arbeit, nur für uns beginnt jetzt
die eigentliche Kradtour!
Beim Frühstück nochmal mit all den MZ-Leuten reden, dann
beginnt die große Verabschiedungsrunde…man sieht sich Weihnachten oder im
nächsten Jahr.
Kleines Fazit: Schön war es, so ein MZ 1000-Treffen ist
eine feine Sache (auch wenn inzwischen 1/5 andere Karren fahren).
Wir packen unser Zeug, bezahlen die doch recht stolze
Rechnung für die 2 Nächte, und treffen uns unten vorm Haus mit Werner. Dann geht’s
los zu dritt Richtung Süden.
Werner, der alte Frauenversteher, fährt vorneweg, dann
kommt die Holde mit ihrer 650er Suzuki und dann kommt der Besenwagen in meiner
Person.
Unsere 3 Moppeds am Motorradtreff Hegaublick |
In der Formation fahren wir über kleine Landstraßen in
Richtung Bodensee. Am Motorradtreff Hegaublick gibt’s einen Kaffee und eine
Kleinigkeit zu Futtern. Dann geht es südlich am Bodensee und Konstanz vorbei –
das Wasser sehen wir nur für einen kurzen Augenblick. Eigentlich war ein Besuch
des Bodensees geplant, uns wurde aber sehr intensiv von dem überfüllten
verbauten Küstenbereich abgeraten.
Schweizer Landstraßen |
Dann gings in die Schweiz hinein, Werner hinterher über
minimalste Landsträßchen durch Appenzeller Land – hier muss man keine Angst
haben vor Blitzern die eine minimale Geschwindigkeitsübertretung dokumentieren
was sofortige Verbrennung auf dem Marktplatz zu Folge hätte… Aber die Fahrt
durch das Schweizer Land ist schön, viel Kurven, kaum Verkehr, viele Kühe auf
saftig grüner Wiese…
Appenzeller Land... |
Grüne Wiesen, Kühe, Berge... |
Der erste Blick von der Schweiz nach Österreich |
In Sichtweite der Grenze zu Österreich trennten wir uns
von Werner. Er fuhr ein
Stück zurück zu seiner Heimatbasis, und wir hatten noch 45
Minuten österreichische Schnellstraße vor uns. Schön das uns Werner durch das Schweizer Gebiet gelotst und uns vor den vollgebauten Gebieten um den Bodensee geführt hat. Am nächsten Tag wurde mir übrigens gesagt das Werner wesentlich besser vorneweg fährt und das hinterherfahren bei mir weniger Spaß macht...er ist halt ein Frauenversteher, und ich verstehe wie üblich garnix... ;-) .
Kurz vor Österreich - Verabschiedung von Werner |
Unterwegs hatte ich noch ein
paar Navigationprobleme. Trotz „Mautstraßen vermeiden“ routete das Ding
mehrfach über die Autobahn. Und 2x habe ich das Maut-Schild erst gesehen als
wir schon beim abbiegen waren… Nach ein wenig rangieren kamen wir dann in Wald
am Arlberg an unserem Hotel an. Ganz guter Schuppen, und die vielen Chinesen
werden schn nicht nerven.
Österreich ist immer nett! |
Nach Abladen, Eincheken, Ausruhen, Umziehen machten wir
uns auf die Suche nach lecker Abendessen. 2km entfernt versprach Mister Google
gutes Futter – die kurze Wanderung durchs Tal mit Bergen rundrum war schön und
das gewählte Restaurant erwies sich als Volltreffer. Ein anderes Pärchen war
noch da, ansonsten hatten wir das Haus am See für uns alleine. Und das Essen
schmeckte auch! So ein Urlaub ist ne feine Sache!
Gasthaus am See... |
...mit lecker Essen |
Wieder zurück im Hotelzimmer musste noch der morgige Tag
geplant werden. Der „detailliert“ ausgearbeitete Plan sah eine Weiterreise
streng nach Osten durch Österreich vor. Aber beim Blick auf die Landkarte gerieten andere,
schönere Orte etwas weiter südlich in den Blick. Italien, Südtirol, Reschenpass, Stilvser
Joch….Verzückung, Verlangen, Zweifel…so tolle Motorradgegend, aber soll ich mit
der Fahranfängerin wirklich über das Stilvser Joch fahren…mmhhmm – grübbel grübbel.
Ach komm, was solls, wird schon klappen,
wer nicht wagt…wir versuchen es mal, wird schon schief gehen! Anja erzähle ich nur
was von einer recht kurvigen Strecke den Berg hoch, bin ich schon zweimal
drübergefahren, alles easy peasy…. Der kleine böse Mann in meinem Hinterkopf
lässt sich damit natürlich nicht beruhigen, wenn sie ihre Karre in irgendeiner engen
Spitzkehre wegwirft ist der Tag gelaufen…
Ab unter die Dusche und dann ins Bett!