Heute früh sofort der Blick aus dem Fenster – über uns blauer Himmel und nur am Horizont weiße Wolken. Sehr gut, der Wetterbericht gestern zeigte viele Regenwolken an. Nach einem sehr gutem Frühstück gings wieder ans packen. Beim befestigen von Koffer und Gepäckrolle wurden wir sehr interessiert von einem kleinen schwarzen Hund betrachtet. Er war sehr lieb und lies sich gerne kraulen. Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen, so wie schon dutzende andere Streuner vor ihm.
Wir fuhren los in Richtung Westen. Wieder war intensive Lenkarbeit gefordert, die ganze Strecke war sehr kurvenreich. Man musste sehr aufpassen weil manchmal Schotter oder große Steine auf der Straße lagen, oder es gab Schlaglöcher oder Wellen in der Straße.
Es gab weiterhin große blaue Löcher in den Wolken und wir blieben bis jetzt vom Regen verschont. Die Temperatur sank aber oben auf den Bergen bis 11 Grad ab. Deswegen zog ich mir bei einer Pause den langärmligen Pullover unter die Kombi. Nur im T-Shirt war es dan doch zu frisch.
14 Uhr hatte ich dann Hunger, im kleinen Ort Konitsa kauften wir uns in einem Super Market (steht draußen dran, es ist aber immer ein kleiner Tante Emma Laden) was zu Essen. Dann setzten wir uns mitten im Ort auf eine Steinmauer und machten erstmal Mittag. Das Mopped stand dabei mitten auf der Fahrbahn, ging nicht anders weil die Straße zu steil war und mein beladener Bock sehr sehr schnell umkippt. Als sich ein Bus daneben gestellte hatte mussten sich alle Autos zwischen Bus und Krad langsam durchquetschen. Hat aber niemanden gestört, auch die Polizei fuhr durch ohne zu meckern.
Eine Stunde vor Ziel standen dann schwarze Wolken am Himmel und die ersten Tropfen vielen schon. Ich dachte jetzt erwischt der Regen uns doch noch. Deswegen hielten wir an und zogen die Regenjacken drüber. Zum ersten Mal hatten wir die Teile an, sie wurde letztes Jahr für den Irlandurlaub gekauft, dort aber in keinster Weise benötigt.
Drei Kurven später hörten natürlich die Tropfen jeder auf und es wurde wieder heller.
Die Berge wurden schroff und sehr felsig. Wir kamen zur Kokkoris Brücke über den Aoos-Fluss. Eine sehr schöne Brücke, gutes Fotomotiv.
Danach kamen wir zu einem Aussichtspunkt, vo dem man in die Vikos Schlucht sehen konnte und wo die Stufen von Vradeto anfingen. Wir liefen ein wenig rum und schossen einige Fotos. Da mir die Regenjacke zu warm war zog ich sie aus und stopfte sie in den Tankrucksack.
Von dort ging es nochmal ne halbe Stunde über die Berggipfel zum gebuchten Hotel. Es fing auf de m Weg natürlich doch noch kurz an zu regnen, aber nur kurz.
Das Hotel liegt in einem ganz kleinem Dörfchen irgendwo oben aufn Berg. Google zeigte als Weg zum Aussichtspunkt 49 min Autofahrstrecke an.Wir dachten schon das es ein Fehler war hier zu buchen. Aber gleich hinter dem Haus beginnt ein kleiner Wanderweg zum Beloy Viewpoint.
Wir checkten ein, tranken den unvermeidlichen Cappuccino und trugen unsere Sachen ins Zimmer. Dann durfte ich mich mal 10 Minuten ausruhen, die 4 Stunden Dauerkurvenfahrt war doch recht anstrengend.
Dann zogen wir unsere Wandersachen an und liefen den 30 Minuten-Weg zum Aussichtspunkt in 40 Minuten. Der Weg verlief über Stock und Stein, und war teilweise recht aufgeweicht. Der Aussichtspunkt befindet sich unmittelbar an der Vikos-Schlucht auf inem Felsvorsprung. Man hat eine phantastische Sicht auf die angeblich 1.000m tiefe Schlucht. Wenn man ganz zur Kante geht kann man auch direkt nach unten in die Schwindel erregende Tiefe sehen. Sehr schöner Ort hier, gut das wir den Fußmarsch hier her gemacht haben.