Wie immer ein kurzes Fazit zur großen Sommertour:
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Unsere Tour 2018, in Irland ging es aber nur die Küste entlang |
Irland
Tolles Land, sehr
nette Leute, viel zu sehen…alles prima, unbedingt hinfahren.
Die Fahrt entlang
dem Wild Atlantik Way ist ein guter Weg die schönsten Ecken der West/Nordküste
kennenzulernen.
Wir sind in 2 ½ Wochen Irland
2.700 km gefahren, also im Ø 160 km am Tag. Also kein „Strecke machen“ auf der
Autobahn, sondern gemächliches Reisen mit vielen Blicken links und rechts.
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Aran Island |
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Unsere Tour in Irland, eingemalt auf die ADAC-Karte |
Die Anfahrt über
die Normandie war natürlich auch klasse und macht Lust auf mehr, mehr
Frankreich!
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Etretat, einfach nur schön! |
Wetter
Mit dem Wetter
hatten wir unverschämtes Glück. Die erste Stunde durch Westthüringen hatten wir
richtigen Regen, dann erst wieder ein wenig Nieselregen in Nordirland und
später in Schottland. Wir hatten in 2 ½ Wochen Irland 2 x ne Viertelstunde
leichten Nieselregen, ansonsten fast durchgängig Temperaturen deutlich über
20°C und blauer Himmel. In Kerry, Dingel und bei den Aran-Inseln war es 28°
heiß, fahren in Jeans und Sonnenbrand waren angesagt. Ich hatte vor der Tour
richtig Angst gehabt, 3 Wochen bei irischen Regen durch die Gegend gurken…und
dann das Traumwetter!
Vor dem
Linksverkehr hatte ich großen Respekt. Ich war zwar schon mal in Schottland,
aber damals bin ich nur dem Marc hinterher gefahren. Diesmal musste ich alleine
den linken Weg finden. Aber alles kein Problem. Der ganze Verkehr ist auf Links
ausgelegt, das Navi zeigt die linken Einfahrten in die Kreisverkehre an, die
Iren sind rücksichtsvolle Autofahrer…und im Hinterkopf ist eh immer der Gedanke
links links links.
Nur einmal hab ich
es etwas versemmelt, falsch abgebogen, in einer Seitengasse gewendet und dann
natürlich auf der normalen rechten Seite weiter gefahren. Und der eine
entgegenkommende Ire wollte mir natürlich rechts nicht so richtig Platz machen.
Merke: Wenn man sich in Ländern mit Linksverkehr über andere Verkehrsteilnehmer
wundert oder ärgert könnte es sein das man selber falsch unterwegs ist.
Ansonsten habe ich
die 3.000 km Linksverkehr super hinbekommen, alles kein Problem. Und die
Umstellung in Holland auf Rechtsverkehr war auch kein Problem, Schalter
umgelegt und wieder normal gefahren.
Unterkünfte Hotels B&B
Der Reiseführer
sprach von Unterkunftskosten von 60 – 80€ am Tag. Real waren es dann immer mindestens
80€ (Doppelzimmer mit Frühstück). Billiger waren nur Hostels mit
Mehrbettzimmern und Klo auf dem Gang. Spürbare Unterschiede gab es bei den
verschiedenen Anbietern nicht, wir haben deswegen wie immer über booking.com
gebucht. Am Abend wurden die Karten auf dem Bett ausgebreitet, die Tour des
nächsten Tages geplant und im Handy ein dazu passendes Hotel gesucht und
gebucht. Wenn möglich habe ich bei der Buchung gleich den kompletten Betrag
bezahlt, ist zwar ein kleines Risiko falls man das Hotel nicht findet oder es
sich als Bruchbude erweist, aber dafür fällt die Barzahlung weg und ich muss
keine Abhebegebühr am Geldautomaten bezahlen.
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Slieve League, die höchsten Klippen Europas sagt der Reiseführer |
Die Unterkünfte in
Irland waren immer ok, alle waren sauber, die Ausstattung ausreichend, die
Leute sehr freundlich…. Der einzige leicht negative Punkt war das B&B in
Sligo. Ein Ruhetag mit 2 Übernachtungen war gebucht, wir konnten aber nur eine
Nacht dort schlafen weil angeblich zeitgleich mit unserer Buchung eine andere
reinkam…aber das Bett war eh zu kurz für mich, also kein Beinbruch.
Die freie Reise
ohne gebuchte Hotels war wieder die richtige Urlaubsart, wir konnten die Tour
frei gestalten, an schönen Orten oder wenn man mal etwas Ruhe braucht bleibt man
einfach ein Tag länger….reisen ohne Stress und Zeitdruck…
Straßen Irland
Wir waren
hauptsächlich auf mittelgroßen Landstraßen unterwegs. Die sind sehr schmal, und
der Straßenrand ist bis unmittelbar zur Straße teilweise meterhoch bewachsen
von Bäumen/Büschen. In Kurven reinsehen geht praktisch nie, hier legt man sich
schnell eine gemächliche Fahrweise zu.
Der Hitzeeinbruch
hatte ungeahnte Auswirkung auf den irischen Asphalt. Der wurde durch die Hitze
und die Sonne heiß, LKWs haben die Steine nach unten gedrückt und oben blieb
nur der blanke flüssige Teer. Teilweise war die Straße in der LKW-Fahrspur über
hunderte Meter geschmolzen, manchmal lief der flüssige Teer die Straße runter.
Ich fuhr extrem vorsichtig, immer schön langsam und in der Mitte der Straße.
Bei Connemara hat vor uns extra ein LKW-Fahrer angehalten, stieg aus, lief zu
uns hinter und warnte uns vor der rutschigen Straße.
Motorrad
Die doch recht kurzen
5,5 tkm hat die KTM wieder ohne Probleme absolviert. Die einzige Änderung vor
der Tour (Gepäckplatte für die Rolle 5 cm nach hinten) hat prima funktioniert,
das Fahren zu zweit hat deswegen keinerlei Beeinträchtigung gebracht.
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Mein Krad in Irland |
In Nordirland hatte
ich mir den Hinterreifen beschädigt, seitlich von der Lauffläche war in einer
Rille der Gummi bis fast zum Gewebe runter. Der Reifen verlor aber keine Luft
und hat uns sicher bis nach Hause gebracht. Und in Nordirland ist dann noch ein
Kettenglied festgegangen, hat immer geklackert beim Fahren unter Last. Mit viel
Öl auf der Kette gings wieder, hat auch bis heim gehalten.
Die 88.888 km habe
ich auf der Reise gesehen, am Ende standen 93 tkm auf der Uhr.
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88.888 km mit der Kathi |
Gepäck/Ausrüstung
Unsere Ausrüstung
ist ja inzwischen schon gut erprobt. Es ist sehr sinnvoll das ganze Zeug in
kleinere Taschen zu stecken, bei 2 Leuten auch noch mit verschiedenen Farben.
Und das dann wie es passt / gebraucht wird in Koffer und Rolle stopfen. Vor der
Fähre mussten wir nur etwas aufpassen, alles was wir auf dem Schiff brauchten muss
in die Rolle, die Koffer blieben am Krad.
Das einzige was mir
auf der Reise gefehlt hat war ein helles langärmliges Kleidungsstück gegen den
Sonnenbrand auf den Aran Islands, wir hatten sowas nur in schwarz dabei – bei 28°
und Dauersonne denkbar ungeeignet. Auf das Wetter waren wir halt nicht wirklich
eingestellt, Regensachen und Thermoeinätze für die Moppedkombis hatten wir
dabei.
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Unser Zeug in kleineren Taschen geordnet verstaut, Gepäck für 3 Wochen |
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Und das dann alles in Koffer und Taschen gestopft |
Blog
Die Geschichte mit
dem Blogschreiben verlief wie üblich, teilweise abends nach 11 setzt man sich
hin, versucht einen Text mit möglichst wenig Rechtschreib/Grammatikfehler ins
kleine Handy zu tippen, hat Probleme mit der Bildauswahl weil in der Galerie
nur ein kleiner Ausschnitt angezeigt wird und dann muss die ganze Geschichte
auch noch bei teilweise echt lahmen Wifi hochgeladen werden… Ich sollte mir
dafür mehr Zeit nehmen, aber dann kommt der eigentliche Urlaub zu kurz – und das
möchte ich auch nicht. Es bleibt also alles wie immer.
Nur die gefahrene
Strecke würde ich gerne während der Fahrt aufzeichnen und am Abend wie das Bild
mit dem Standort posten. Dazu muss ich mir aber erst mal ein Android-Handy
kaufen, im nächsten Jahr….
Apropos nächstes
Jahr: Das Ziel der großen Tour 2019 steht mit 90%iger Sicherheit schon fest,
auf der großen Europakarte ist es genau gegenüber zu sehen (Irland links oben,
das neue Ziel …)
Ps: Danke Sunny für
die schöne Zeit!😘