Wie letztes
Jahr war die Leipziger Messe für uns der Einstieg ins neue Motorradjahr. Zwei
große Hallen voller Stände von Motorradherstellern, Zubehöranbietern und anderen
Firmen und Vereinen mit motorradbezogenen Aktivitäten wurden angeboten. Dafür
bezahlt man 12 Euro Eintritt und sechs Euro Parken fürs Auto.
Die Messe
war am Samstag gut besucht. Neben vielen reiferen Menschen und Mitgliedern vom
Motorradclub „Graue Wölfe“ waren auch viele jüngere Leute da, der Nachwuchs ist
also nicht so Tod wie seit einiger Zeit verkündet wird.
Der
KTM-Stand war für mich natürlich eine der ersten Anlaufstellen. Die Adventure
geht unverändert ins neue Jahr, und ich sitze immer noch prima auf dem Bock.
Dafür ist die Superduke neu – ein heißes Teil finde ich.
Der
BMW-Stand war von alles Ständen am besten besucht, die neue BMW R nine T war
vor Menschenmassen kaum zu sehen. Bisher kannte ich das gute Stück nur von
Bildern und Videos und war begeistert. Der Begeisterung war leider beim ersten
realen Blick schnell vorbei. Kein raues urbanes Männermotorrad wie ich dachte,
sondern ein kleines zierliches Fahrzeug was meinen Vorstellungen so gar nicht
entsprach. Marc hat sich nach zähem Kampf auf die BMW setzen können –
begeistert war er nicht. Der von BMW aufgerufene Preis verwundert mich auch
sehr, die R nine T soll 14.500€ kosten. Die technisch wesentlich aufwändigere
BMW S 1000 R ist schon für 12.800 Euro
zu haben. Wahrscheinlich kann man sich mit der R nine T ein noch besseres
Lebensgefühl kaufen, inklusive auf alt getrimmter Lederjacke und Dreitagebart
aus der Spraydose. Wenn die Ninette im Laden steht werde ich sie mir nochmal anschauen,
vielleicht hat sie doch noch innere Werte die ich auf der Messe nicht entdecken
konnte.
Ein weiterer
wichtiger Punkt für mich war das Thema Gepäck auf der KTM. Touratech und
SW-Motech waren auf der Messe vertreten – ich habe mir bei beiden recht intensiv
die Koffer samt Halterung angeschaut. Die Koffer von Teuertech finde ich
besser, aber die Halterung kann man nicht wie bei SW mit Schnellverschlüssen
abbauen. Ich werde also die Trax-Koffer von Motech verwenden, den ersten Koffer
habe ich gerade bei Tante Louis gekauft (20%-Gutschein!). Das Thema
Tankrucksack ist bei der Adventure durch die ungewöhnliche Tankform recht
schwierig und es gibt nur ein paar Ausführungen die passen. Der von mir
favorisierte Touratech-TRS „Touring“ passt zwar prima, kann auch schnell fürs
Tanken hochgeklappt werden, hat aber innen eine riesige Ausbuchtung für den
Tankdeckel. Ich kann also nicht wie bei dem Bagster der MZ einfach die DSLR und
das Weitwinkelobjektiv in den TRS legen, sondern muss den Boden irgendwie auspolstern
damit ich eine ebene Fläche habe wo ich die Kamera dann unterbringen kann – und
das natürlich nur nach Öffnung des Erweiterungsreißverschlusses. Für mich keine
befriedigende Lösung. Mal schauen was sich noch so ergibt – bis zum Nordkap ist
ja noch jede Menge Zeit.
Letzter
Punkt auf meiner Liste war der Punkt Kettenöler. Der Stand von CLS hat mir
jetzt keine neuen Erkenntnisse gebracht, aber ich habe mich schon öfters mit
dem Thema beschäftigt. An der Fireblade habe ich den Scottoiler montiert und
gute Erfahrungen gesammelt (Kette bei 23 tkm montiert und bei derzeit 73 tkm
noch immer im Einsatz). Ich plane auch bei der KTM ein Öler zu installieren,
dagegen spricht der hohe Preis (249€) und die für mich unbefriedigende
Zuführung des Öles auf das Kettenblatt (damit hatte ich bei der Honda
gelegentlich Probleme).
Fazit: Der
Besuch der Messe hat sich für mich gelohnt, es war eine schöner Start in die
neue Saison und sie ist für das nächste Jahr wieder fest eingeplant.