Sonntag, 18. September 2016

Fazit der Herbsttour - Route Des Grandes Alpes


Unsere Strecke
Die über dreitausend Kilometer der Tour haben wiedermal ohne große Probleme funktioniert. Strecke war super (bis auf 2x den Schweizer Teil), wir haben immer eine vernünftige bezahlbare Unterkunft gefunden und wir waren immer sicher unterwegs. (Den nötigen Plausch mit der Fotografin am Col de … und den darauf folgenden Teiletausch an der KTM unterschlage ich an dieser Stelle! ;-)  )

Wegen solchen Strecken fahren wir tausende Kilometer
Ursprünglich war für den Herbst einfach nur die dritte Dolo-Woche geplant. Marc kam dann irgendwann mit Lippis Alpentour LINK um die Ecke. Im MZ-Forum sind ein paar der wilden Jungs dort schon mehrfach rumgefahren und haben eindrucksvoll davon erzählt… Den französischen Teil der Alpen kannte ich noch nicht, frankophil  bin ich inzwischen bis über beide Ohren – bei mir war keine Überzeugungsarbeit zu leisten die Tour etwas in Richtung Westen zu verlegen! Nach den Dolos 2014 und 2015 waren die französischen Alpen wieder eine absolute Sternstunde für mein Kradfahrerleben, richtig hohe Berge, ungezählte geile Spitzkehren bis runter zum Mittelmeer… Motorradfahren ist so ein toller Zeit- und Geldvertreib!
Und Frankreich ist so ein tolles Land, Urlaub Nummer 7 war das diesmal, und Nummer 8 kommt bestimmt bald!

Schweizer Jahresvignette für 3h Autobahn
Für die Anfahrt nach Fronkreich war die Schweiz irgendwie nicht zu umfahren. Die Hinfahrt war mies, ok – für den Regen konnten die Schwyzer nix. Aber für das Tempolimit von 80 kmh, die sehr hohe Dichte an Ortschaften und die fehlenden Kurven dazwischen sind sie voll verantwortlich! Und für die drakonischen Strafen bei leichten Verkehrsdelikten sind sie auch verantwortlich. Ich dreh mal kurz am Hahn und für die 30 kmh zu schnell werde ich dann am höchsten Mast des Dörfes aufgehängt…. Die nötige Jahresvignette für die 3 Stunden Autobahn gab uns dann den Rest! Schweiz – ja die Schokolade schmeckt,  aber  mit dem Krad dort durchfahren werde ich in den nächsten 10 Jahren nicht.
Mein Krad mit der Hecktasche
Die gewählte Gepäckunterbringung war eine gute Wahl! Mit den Koffern war die KTM immer unhandlicher und sehr breit (ob das real wirklich so war oder nur eine Kopfsache könnte man diskutieren!).
Die neue Rolle Link hat genau das richtige Volumen für so eine Hoteltour, es würde sogar noch einiges Zeug mehr rein passen. Die Montage auf dem Heck ist in 2 Minuten erledigt und der Krempel ist dann gut verschnürt und absolut wasserdicht  untergebracht. Und ich merke beim Fahren keinen großen Unterschied ab das Teil drauf ist oder nicht – ich war mit Gepäck unterwegs wie ein junger Gott… Die Tasche wird jetzt öfters mit unterwegs sein, die 70€ waren sehr gut investiert! Guter Tipp von Marc!

Sidi-Stiefel Versuch Nummer 2
Die im Frühjahr gekauften sauteuren Stiefel LINK haben nicht funktioniert, sie sind in Größe 50 schlicht und einfach zu groß! Ich kann nicht vernünftig schalten und Bremsen, wenn ich sie trage fahre ich noch beschissener als sonst. Deswegen hatte ich nach der Ost-Tour ins Dreiländereck wieder die alten fertigen Daytonas getragen. Die Tour nach Frankreich zu machen war aber nicht drinne, die Teile sind total undicht und die Sohlen sind absolut fertig. Also mussten nochmal neue Stiefel her. Ein neues Paar von Daytona ist mit 350€ zu teuer, also nochmal 200€ für die Sidi Rain Fusion LINK ausgegeben.  Eigentlich sind die Teile ok, nur das Goretex ist nicht so atmungsaktiv wie die Daytonas, ich habe am Mittelmeer geschwitzt wie verrückt in den Dingern! Ende vom Lied: Ich kaufe mir nochmal die teuren Daytonas, benutze sie intensiv in den nächsten 10 Jahren und ärgere mich über die 2 italienischen Stiefelpaare die ungenutzt im Regal stehen …
Das zweite Schild der Route Des Grandes Alpes 
Traumhafte Gegend, Berge und Kurven ...



Ein Panorama!
Geplant war die Tour eigentlich zu dritt. Leider hat sich die Teilnehmerzahl kurz vor dem Start etwas reduziert. Aber zu zweit geht’s auch. Marc hat diesmal komplett den Part der Navigation übernommen und vor mir mit seinem neuem Donnerbolzen zielsicher einen Col de .. nach dem anderen abgehackt. Und mich dabei in einem ordentlichem Tempo durch die Berge gezogen, überholt hat uns dabei keiner (außer der jungsche Lebensmüde in der Innenstadt von Nice, ich sehe jetzt noch sein Hemdchen im Fahrtwind flattern (mehr hatte er nicht an bei der Wärme…)). Dank an Marc für die schöne Woche!
Die Tour zu zweit oder dritt zu machen ist sehr vernünftig, wenn ich da an die Zehnergruppen denke, die wir unterwegs getroffen haben, wird mir schlecht!
Im nächsten Herbst geht’s auf jeden Fall wieder zu dritt Richtung Süden. Ob Dolos, Frankreich oder was anderes… Hauptsache Berge und Kurven!
Ich beim Berg hoch fahren
Die KTM hat wieder prima funktioniert auf der Tour, ein super Motorrad! Ich könnte mir zZ nix Besseres vorstellen.
Nächste Woche geht das Krad zur 60 tkm-Durchsicht, die zweite große Inspektion mit Ventile einstellen. Wenn dann noch Kohle über ist fahre ich nochmal an die See. Ansonsten neigt sich die Saison ja dem Ende zu, auch wenns eben noch 30 Grad warm war.
Den Winter über kann ich dann wieder die Touren im nexten Jahr planen. Eine Solotour im Frühjahr die italienische Westküste entlang bis ganz nach unten erscheint möglich. Und im Sommer wäre dann wiedermal ein Abstecher an die russische Grenze ganz nett, diesmal im Baltikum… Wie immer freue ich mich jetzt schon!

Und derweil denke ich mit einem fetten Grinsen an die Zeit in Frankreich zurück und versuche unbewusst krampfhaft meine Füße auf den Fußrasten ganz nach oben zu schieben, damit sie in der nächsten Kurve nicht wieder am Asphalt schleifen…
Das Leben ist eine Kurve! Und das Leben kann so geil sein!  :-)

Sonntag, 11. September 2016

Wieder zuhause

Heute gings vom Bodensee zurück nach Thüringen. Irgendwas um die 500 km, also locker zu schaffen.
Viel zu Schreiben gibt’s nicht über die Fahrt, per Landstraße durch die deutschen Lande…
60.000 km mit der KTM im dritten Jahr!

Ein kleiner Glanzpunkt war der Kilometerstand meine KTM, 60.000 km liefen durch. Der Fakt  ist aber später einen extra Beitrag wert!

Emme 1.0, Emme 2.0 und Emme 3.0 beim kurzen informellen Forentreffen an der Bundesstraße
Und ein Knaller war das Treffen mit Werner im Fränkischen, plötzlich kam er uns auf seiner MZ 1000 SF entgegen…

Nach einer Abschlussbesprechung in einem Kaffee in Ziegenrück (Apfelstrudel und Eiskaffee) kam ich zuhause an.

Damit ist die große Herbsttour zu Ende. Ein super Woche mit grandioser Landschaft und vielen geilen Kurven….
Wie immer am Ende die Daten der Tour


Samstag, 10. September 2016

Und wieder am Bodensee..

Heute war leider ein Autobahntag nötig.
Um möglichst rasch Süddeutschland zu erreichen sind wir bei Bourg gleich auf die französische Autobahn gefahren. Das Wetter ist immer noch schön, und so brausten wir mit den erlaubten 130 über die Bahn. Die Maut zahlten wir wie üblich mit der Visacard, bei normalen Wetter ja kein Problem.
Die Schweiz per Landstraße wollten wir uns nicht ein zweites Mal geben, deshalb war auch hier die Bahn angesagt. In der Schweiz muss man für die Autobahn auch eine Maut bezahlen. Aber sie ist nicht streckenbezogen wie in Frankreich, sondern man muss sich eine Vignette für 38€ pro Jahr kaufen. Für kurze Durchfahrten einmal durchs Land gibt es leider keine Tagestickets. Auch kein Wochen- oder 10-Tagestickets. Nein, man muss selbst für 4h Autobahn dem räuberischen Bergvolk eine Jahresvignette abkaufen! Marc und ich können jetzt also bis zum 31. Januar 2017 auf der Schweizer Autobahn rumfahren. Aber nur mit den Fahrzeugen auf die wir die Aufkleber gepappt haben. Was für ein Unsinn.
Bei Niederbipp war dann Stau auf der Bahn, also schnell runter auf die Landstraße. Und die ist so todlangweilig, wir sind ne halbe Stunde später wieder freiwillig auf die Bahn gefahren, sowas kommt bei uns sehr selten vor!
Die Schweiz als Motorradland ist für mich auf jeden Fall gestorben, in Zukunft wird ein großer Bogen ...
 Vignette kaufen an der schweizer Grenze
 Der Aufkleber muß an einer leicht zugänglichen Stelle aufgeklebt werden, die aber nicht einfach zu entfernen sein darf....


Verbrauch von 5.0 l/100 km - absoluter Minusrekord dank schweizer Autobahn.

Kurze Pause, sau warm war es!

Freitag, 9. September 2016

Weiter auf der Route, auf 2.800 m Höhe

Heute ging es weiter nördlich die alternative Route entlang. Am Col de la Bonnette erreichten wir eine Höhe von über 2.800 m,  so hoch waren wir noch nie mit einem Fahrzeug.
Dann ging es über die normale Route weiter, wir fahren jetzt wieder die Strecke zurück die wir vor paar Tagen in südliche Richtung gefahren sind.
Das Wetter ist weiterhin gut, unten im Tal 27 Grad, oben im Berg ne ganze Ecke drunter.
Morgen geht's wieder zurück in die Schweiz.






Donnerstag, 8. September 2016

Von der Schlucht bei Verdon bis nach Menton am Mittelmeer

Nach einem diesmal sehr kleinen Frühstück fuhren wir heute früh zur Schlucht von Verdon. Das ist quasi ein 21 km langer und 700 m tiefer Riss in der Landschaft. Sehr beeindruckend! Gut das Lippi uns den Tip gab!
Um wieder auf unsere Alpenroute zu kommen fuhren wir weiter nach Menton. Dabei erreichten wir bei Cannes das Mittelmeer und fuhren an der Küste an Monaco vorbei nach Menton an der italienischen Grenze. Die Fahrt an der Küste war anstrengend, reiner Stadtverkehr bei fast 30 Grad... da kam die Abkühlung im Mittelmeer gerade recht!
Dann ging es wieder Richtung Norden zum ersten Gipfel, den Col de Castillo.
Jetzt sind wir in St-Etienne de Tinee, kurz unter dem Col de la Bonette, mit 2800 m der höchste Pass der Tour.






Monaco


Kurzes Bad in Menton



Mittwoch, 7. September 2016

Vom Col du Galibier Richtung Süden

Heute ging es vom Col du Galibier bis zum Col de la Cayolle. Dann bogen wir von der Route ab Richtung Südwesten nach Castellane. Die Strecke erinnerte teilweise stark an Korsika, 3 m breite Straßen die an der Felswand kleben und eine Kurve nach der anderen.
Das Mittelmeer ist nur noch 50 km entfernt, es ist 27 Grad warm und wir haben die ersten Palmen gesehen.
Morgen geht's zur Schlucht von Verdon. Dann weiter zum Mittelmeer bei Mento (neben Monaco). Dann geht's es wieder nördlich auf Alternativstrecken der Route Grandes Alpes Richtung Heimat.