Unsere Strecke |
Die über dreitausend Kilometer
der Tour haben wiedermal ohne große Probleme funktioniert. Strecke war super
(bis auf 2x den Schweizer Teil), wir haben immer eine vernünftige bezahlbare
Unterkunft gefunden und wir waren immer sicher unterwegs. (Den nötigen Plausch
mit der Fotografin am Col de … und den darauf folgenden Teiletausch an der KTM unterschlage ich
an dieser Stelle! ;-) )
Wegen solchen Strecken fahren wir tausende Kilometer |
Ursprünglich war für den
Herbst einfach nur die dritte Dolo-Woche geplant. Marc kam dann irgendwann mit
Lippis Alpentour LINK um die Ecke. Im MZ-Forum sind ein paar der wilden Jungs dort schon mehrfach
rumgefahren und haben eindrucksvoll davon erzählt… Den französischen Teil der
Alpen kannte ich noch nicht, frankophil bin ich inzwischen bis über beide Ohren – bei mir war keine Überzeugungsarbeit
zu leisten die Tour etwas in Richtung Westen zu verlegen! Nach den Dolos 2014
und 2015 waren die französischen Alpen wieder eine absolute Sternstunde für
mein Kradfahrerleben, richtig hohe Berge, ungezählte geile Spitzkehren bis
runter zum Mittelmeer… Motorradfahren ist so ein toller Zeit- und Geldvertreib!
Und Frankreich ist so ein
tolles Land, Urlaub Nummer 7 war das diesmal, und Nummer 8 kommt bestimmt bald!
Schweizer Jahresvignette für 3h Autobahn |
Für die Anfahrt nach
Fronkreich war die Schweiz irgendwie nicht zu umfahren. Die Hinfahrt war mies,
ok – für den Regen konnten die Schwyzer nix. Aber für das Tempolimit von 80
kmh, die sehr hohe Dichte an Ortschaften und die fehlenden Kurven dazwischen
sind sie voll verantwortlich! Und für die drakonischen Strafen bei leichten
Verkehrsdelikten sind sie auch verantwortlich. Ich dreh mal kurz am Hahn und
für die 30 kmh zu schnell werde ich dann am höchsten Mast des Dörfes aufgehängt….
Die nötige Jahresvignette für die 3 Stunden Autobahn gab uns dann den Rest!
Schweiz – ja die Schokolade schmeckt,
aber mit dem Krad dort
durchfahren werde ich in den nächsten 10 Jahren nicht.
Die gewählte
Gepäckunterbringung war eine gute Wahl! Mit den Koffern war die KTM immer
unhandlicher und sehr breit (ob das real wirklich so war oder nur eine
Kopfsache könnte man diskutieren!).
Die neue Rolle Link hat genau das
richtige Volumen für so eine Hoteltour, es würde sogar noch einiges Zeug mehr
rein passen. Die Montage auf dem Heck ist in 2 Minuten erledigt und der Krempel
ist dann gut verschnürt und absolut wasserdicht
untergebracht. Und ich merke beim Fahren keinen großen Unterschied ab
das Teil drauf ist oder nicht – ich war mit Gepäck unterwegs wie ein junger
Gott… Die Tasche wird jetzt öfters mit unterwegs sein, die 70€ waren sehr gut
investiert! Guter Tipp von Marc!
Sidi-Stiefel Versuch Nummer 2 |
Die im Frühjahr gekauften
sauteuren Stiefel LINK haben nicht funktioniert, sie sind in Größe 50 schlicht
und einfach zu groß! Ich kann nicht vernünftig schalten und Bremsen, wenn ich
sie trage fahre ich noch beschissener als sonst. Deswegen hatte ich nach der
Ost-Tour ins Dreiländereck wieder die alten fertigen Daytonas getragen.
Die Tour nach Frankreich zu machen war aber nicht drinne, die Teile sind total
undicht und die Sohlen sind absolut fertig. Also mussten nochmal neue Stiefel
her. Ein neues Paar von Daytona ist mit 350€ zu teuer, also nochmal 200€ für
die Sidi Rain Fusion LINK ausgegeben. Eigentlich sind die Teile
ok, nur das Goretex ist nicht so atmungsaktiv wie die Daytonas, ich habe am
Mittelmeer geschwitzt wie verrückt in den Dingern! Ende vom Lied: Ich kaufe mir
nochmal die teuren Daytonas, benutze sie intensiv in den nächsten 10 Jahren und
ärgere mich über die 2 italienischen Stiefelpaare die ungenutzt im Regal stehen
…
Traumhafte Gegend, Berge und Kurven ... |
Ein Panorama! |
Geplant war die Tour
eigentlich zu dritt. Leider hat sich die Teilnehmerzahl kurz vor dem Start
etwas reduziert. Aber zu zweit geht’s auch. Marc hat diesmal komplett den Part
der Navigation übernommen und vor mir mit seinem neuem Donnerbolzen zielsicher
einen Col de .. nach dem anderen abgehackt. Und mich dabei in einem ordentlichem
Tempo durch die Berge gezogen, überholt hat uns dabei keiner (außer der
jungsche Lebensmüde in der Innenstadt von Nice, ich sehe jetzt noch sein
Hemdchen im Fahrtwind flattern (mehr hatte er nicht an bei der Wärme…)). Dank
an Marc für die schöne Woche!
Die Tour zu zweit oder dritt
zu machen ist sehr vernünftig, wenn ich da an die Zehnergruppen denke, die wir
unterwegs getroffen haben, wird mir schlecht!
Im nächsten Herbst geht’s auf
jeden Fall wieder zu dritt Richtung Süden. Ob Dolos, Frankreich oder was
anderes… Hauptsache Berge und Kurven!
Ich beim Berg hoch fahren |
Die KTM hat wieder prima
funktioniert auf der Tour, ein super Motorrad! Ich könnte mir zZ nix Besseres
vorstellen.
Nächste Woche geht das Krad
zur 60 tkm-Durchsicht, die zweite große Inspektion mit Ventile einstellen. Wenn
dann noch Kohle über ist fahre ich nochmal an die See. Ansonsten neigt sich die
Saison ja dem Ende zu, auch wenns eben noch 30 Grad warm war.
Den Winter über kann ich dann
wieder die Touren im nexten Jahr planen. Eine Solotour im Frühjahr die
italienische Westküste entlang bis ganz nach unten erscheint möglich. Und im
Sommer wäre dann wiedermal ein Abstecher an die russische Grenze ganz nett,
diesmal im Baltikum… Wie immer freue ich mich jetzt schon!
Und derweil denke ich mit
einem fetten Grinsen an die Zeit in Frankreich zurück und versuche unbewusst
krampfhaft meine Füße auf den Fußrasten ganz nach oben zu schieben, damit sie
in der nächsten Kurve nicht wieder am Asphalt schleifen…
Das Leben ist eine Kurve! Und
das Leben kann so geil sein! :-)