Die Nacht in der seltsamen Unterkunft war wieder recht speziell. Die vollgestopfte Einrichtung sorgt irgendwie für einen dauerhaften Gruselfaktor. Abends um 10 liegen wir schon im Bett, alles stockdunkel, plötzlich wird die Tür aufgerissen und die ältliche Hausdame leuchtet uns mit einer Taschenlampe an. Alle sind erschrocken, aber die Situation entspannt sich gleich wieder. Sie hatte gehört wie wir mit den Fahrzeugen den Berg hochgefahren sind, aber nicht gemerkt dass wir zu Fuß wieder zurück kamen. Und jetzt wollte sie nur mal schauen ob wir noch sind oder ob wir schon abgereist sind… Das Frühstück war dann auch, wie schon vor 2 Wochen, recht angespannt. Die mit Nippes vollgestopften Räume im Stil der 70er Jahre sind doch recht ungewohnt. Trotzdem waren die 2 Nächte hier nicht schlimm, und das Auto samt Hänger stand hier sicher während unserer Krad-Tour.
Das Gruselkabinett |
Unser Lastzug, bereit für die 1500km lange Heimreise |
Gleich nach dem Frühstück gings los mit der Heimreise. Aber nicht direkt, wie schon in der Bretagne wollen wir uns noch ein großes Highlight anschauen. Es geht nach Carcasonne, die größte erhaltene Burg aus dem Mittelalter. Da wir recht früh ankommen ist parken mit unserem Lastzug kein Problem, wir belegen einfach 2 Autoparkplätze. Dann schauen wir uns die riesen Burg an, besuchen den Dom, laufen einmal um die innere Stadtmauer und essen fein zu Mittag. Leider ist das Wetter nicht so doll, stark bewölkter dunkelgrauer Himmel und teilweise heftiger Wind. Trotzdem ist die fantastisch anzuschauen, wenn man in der Nähe ist unbedingt einplanen.
Carcasonne |
Kurz nach 14 Uhr waren wir wieder auf der Straße, bogen aber gleich wieder ab um zum nächsten E.Leclerc zu fahren. In dem riesen Supermarkt kaufen wir noch bissel Käse und Wurst und Wein ein, Zeugs was es bei uns nicht gibt.
Dann geht es endlich auf die Autobahn Richtung Heimat. Während Anja fährt schätze ich ab wie weit wir heute noch kommen, und buche dann ein Hotel am Rand von Lyon. Auf der französischen Autobahn ist nicht viel los, und da wir hier trotz Hänger 130 fahren können kommen wir gut voran. 19.40 Uhr, es wurde gerade dunkel, sind wir im B&B in Beynost angekommen, unmittelbar nordöstlich von Lyon. Das Zimmer ist gut, das Bett ist extrem gut (wahrscheinlich das Beste der ganzen Reise), ungewöhnlich für ein Autobahnhotel.
Zwischenübernachtung bei Lyon |
Viel Regen, selten Sonne, dichter werdender Verkehr… gegen 11 Uhr haben wir die Grenze nach Deutschland überquert. Wir sind 2x quer durch ganz Frankreich gefahren, und es gab nur eine Baustelle. Und wir konnten mit 130 schön im geringen Verkehr mitschwimmen. In D hatten wir dann dutzende Baustellen, ganz dichter Verkehr mit kleineren Staus, viele LKW und wir mit 100 kmh (wir dürften eigentlich sogar nur 80) mittendrinne. Sehr sehr nervig in D zu fahren.
Müde... |
Vor Lauf, der alten Heimat, ein schöner aber kurzer Regenbogen |
Kurz vor 20 Uhr daheim, früher als ich es erwartet hatte. Kalt in Thüringen, die Heizung war ja 2 Wochen aus und deswegen war alles ausgekühlt. Also erst mal Feuer machen. Aber wenigstens war das Wasser diesmal warm, der Nachbar hatte es am Vormittag eingeschaltet, und wir konnten schön heiß duschen.
Am nächsten Morgen wie üblich abladen und Zeugs wegpacken. Innerhalb von 2..3h ist alles abgebaut und verstaut, und die schöne Herbsttour 2024 war vorbei.
Wieder daheim, alles wieder abladen |