Donnerstag, 9. Mai 2019

Kleine Bummelrunde durch die Spitze des Pilion


Heute war eigentlich ein kompletter Ruhetag geplant, die ganze Zeit auf der Liege am Hotelstrand liegen und lesen und dösen... Ne, wir sind noch topfit und fahren lieber nach ein kleines Stück bis zum Ende der Halbinsel.
Da wir recht lange geschlafen haben ging es erst nach 10 los. Mit Jeans und Turnschuhen statt schwerer Motorradhose und fetten Stiefel fuhren wir die 50 Minuten runter zur Spitze. Gute Straßen und alle Viertelstunde mal ein Auto. Die Landschaft ist hier nicht so schroff wie im Norden oder auf der Wilden Mani, eher liebliche abgerundete Hügel, mit kleinen Büschen bewachsen. Und drum herum das teilweise türkis farbige Meer.
Vorbei an der dünnen Landenge verpasste ich eine Abbiegung und so fahren wir erstmal der Nase nach in den Süden. Dort kamen wir am Ende in dem kleinen Dörfchen Geroplina direkt am Ufer raus. Sehr schön hier. Wir wollten aber an das Nordende des kleinen Zipfel. Das Navi warnte immer vor unbefestigten Straßen, aber bei Google Maps sahen die Wege gut aus. Also Punkt auf Karte gesetzt und los. Es ging hoch und runter, einige Spitzkehren entlang vorbei an knorrigen alten Olivenbäumen... dann standen wir an der Nordküste und sahen...eigentlich nix. Ein paar alte Ruderboote und ein Kies-Parkplatz. Keine Stelle wo man sich mal hinsetzen könnte. Also kurz beratschlagt und dann wieder umgedreht und wieder den Berg hoch. Im Süden soll es mehrere öffentliche Strände geben, da wollten wir jetzt hin. Als wir die Abbiegung erreichten schlucken wir erstmal, ein steiniger ausgewaschen Feldweg über die Felsen. Wir fuhren lieber erstmal geradeaus um zu sehen ob es nicht doch ein paar andere nette Ecken gibt. Nach ein paar Kilometer nach Süden ging eine schlechte Straße direkt am Wasser um eine Felsspitze. Direkt danach fuhren wir in ein Dorf mit sehr engen Gassen. Uns kam ein weißer PKW entgegen, die Stelle war eigentlich zu eng und auch noch recht steil. Zurück kann ich nicht, mein Krad hat keinen Rückwärtsgang. Deswegen quetschen wir uns ganz rechts an die Mauer und der PKW fuhr mit wenigen Zentimeter an unserem Krad vorbei. Gut das ich den rechten Koffer im Hotel gelassen hatten. Dann sind wir noch einige Abbiegungen gefahren und standen dann plötzlich wieder in Geroplina am Wasser. Wir hatten den Ort nochmal von der anderen Seite angefahren. Es war inzwischen um 1 und mehrere Kaffees sahen einladend aus. Also Cappuccino, gebackenen Fetakäse, Tomatensalat und Zaziki bitte. So schön hier am Wasser zu sitzen und eine Kleinigkeit zu essen!
Wir wollten aber noch unseren Strand besuchen. Also wieder rauf aufs Krad, durch die schmale Gassen, den Berg wieder hoch und dann auf dem steinigen Feldweg gefahren. Der Weg war wirklich miserabel und rechts ging es steil den Berg runter. Mit 10..15 kmh fuhren wir da lang, wenn das Hinterrad mal rutscht oder die Fuhre schlingert muss man einfach nur Gas geben. Kurz vor dem Strand war es dann zu steil und der Weg zu ausgewaschen, die Dame stieg ab und ich schlitterte alleine den Berg runter.
Unten war eine kleine Bucht mit Kiesstrand und kristallklarem Wasser. Und keine Menschenseele weit und breit. Klamotten runter und ab ins Wasser. Gut das wir die Badeschuhe mit Gummisohle mit haben, im Wasser ist der Grund sehr steinig. Das Wasser ist noch sehr kühl. Aber wenn man einmal drinnen ist geht es. Und salzig ist es, wenn man sonst nur Ostsee gewohnt ist!
Danach liegen wir noch eine Weile am Strand und sonnen uns. So unbequem wie der Kiesstrand aussieht ist er garnicht. Der Himmel zog dann langsam zu und wir zogen uns wieder an und fuhren den Schotterweg ohne Umfaller wieder zurück. Den Asphaltweg zurück zum Hotel fuhren wir auch im Bummeltempo. 36 kmh Durchschnitt für den heutigen Tag verkündete später der Geotracker.
Bis zum Abendessen lasen wir noch oder puzzelten mit dem Tablett.