Freitag, 24. Juni 2022

Von Lassy über Mont Saint Michel nach Kreuzeldorf, und dann heim

Am Abend gab es noch eine Flugshow für uns. Der Sohn unserer Madam Herbergsmutter ist Pilot in der französischen Marineluftwaffe. Er flog zum letzten Mal das ältere Modell der Beruge. Zu diesem Anlass ist er er drei Mal mit derm großen Vogel in 150m Höhe über dem Haus seiner Mutter geflogen. Sehr eindrucksvoll.

Am Morgen ging es nach einem sehr gutem Frühstück mit dem vollbeladenem Auto samt Hänger und Krad in Richtung Norden. Wir fuhren zum Mont-Saint-Michel. Eigentlich wollten wir diesem Besuch vor 2 Wochen unsere Krad-Tour starten. Aber es war der Sonntag nach Himmelfahrt, alle Franzosen hatten da 4 Tage frei und die 8000 Parkplätze vor Michel sollten schon Mittags belegt sein. Unsere Madam riet uns damals den Besuch lieber am Ende der Tour zu machen. Wir hörten auf sie, und fuhren erst 2 Wochen später zu dem Kloster. Das Wetter war super, und die 100 km waren trotz Hänger schnell gefahren. Da wir mit Auto und Hänger um die 8m lang waren traute ich mich nicht auf den normalen Autoparkplatz. Wir fuhren auf den Camper-Parplatz,. Wo wir unseren Lastzug problemlos abstellen konnten. 19€ kostet der Spaß, dafür gilt das Parkticket 24 Stunden. Man kann hier also bequem in seiner weißen Ware übernachten wenn man will. Groß umziehen mussten wir uns diesmal nicht, Sonnenbrille geschnappt und los gelaufen. Die Bushaltestelle für den Pendelbus zur Michel war sehr voll, deswegen liefen wir die 4 Kilometer. Außerdem ist es schöner wenn man sich dem Berg langsam nähert und erlebt wie er sich immer höher aus dem Watt erhebt.

Es war gerade Ebbe, um die Insel erstreckte sich kilometerweit das Watt. Wir gingen nicht sofort durch das kleine Tor in der Festungsmauer, sondern liefen rechts ins Watt rein um den imposanten Anblick auch von der Seite anzuschauen. Sehr matschig, nach ein paar dutzend Metern zogen wir die Schuhe aus. Wir liefen mit einigem Abstand um die Insel. Leider stand an der westlichen Ecke Wasser direkt an der Mauer. Trotz kurzer Hose war es zu tief- den Plan „einmal rumlaufen“ konnten wir nur zu 75% ausführen. Also wieder zurück, links vom Eingang auf die Betonfläche gesetzt und erst mal den noch feuchten Schlamm von den Füßen gekratzt und die Schuhe wieder angezogen.

Dann ging es hinter die Mauern. Auf die Insel kommt man ohne Eintritt, hier sehr schmale Gassen voller anderer Touris. Bissel Gedränge und Geschiebe – dabei war der Parkplatz noch sehr leer gewesen. Wie das wohl vor 2 Wochen mit zehntausenden Menschen hier ausgesehen hat. Wir gehen hoch ins Kloster (dort 11e Eintritt), bewundern das Kloster mit seinen eindrucksvollen, aber sehr schlichten Räumen und genießen den steil nach unten vollenden Ausblick auf die umliegende Insel und das weite Watt. Wenn Flut ist sieht es bestimmt auch klasse aus. Dann ein kleines Mittagessen, bissel Tourikram kaufen und zurück zum Auto laufen. 17 Uhr kamen wir dort an.

Es war mein zweiter Besuch auf Mont Saint Michel , aber ich war wieder sehr sehr beeindruckt. Die Holde auch – der beste Tourabschluß!

Am Parkplatz schnell noch mal aufs Klo, und dann ins Auto. Wir fuhren die gleiche Strecke wie vor 2 ½ Wochen zurück. Wir hatten noch überlegt uns noch irgendwas in Ostfrankreich oder Belgien anzuschauen, aber Michel war ein guter Abschluss und wir wollten heim. Da wir vom ersten Tag die Fahrstrecke bis nach Hause gut einschätzen konnten fuhren wir wieder zur Raststätte bei Kreuzeldorf (Croixault vor Amiens – wie man das wohl richtig ausspricht…). Hier hatten wir schon auf der Anreise übernachtet. Kurz nach 21 Uhr kamen wir dort an. Der Parkplatz war diesmal überall  von LKWs zugeparkt, wir stellten uns auf eine Sperrfläche hinter einen von den 40 Tonnern. Dann wurde unser Kombi bettfertig gemacht, alles Gepäck auf die Vordersitze, die Rampe raus auf die Deichsel und die Isomatten wurden ausgelegt und die Schlafsäcke kamen oben drauf. Dann gabs auf den Steinbänken ein kleinen Abend Snack und dann ein Skip-Bo-Spiel bis nach 11 Uhr.

Die Nacht hinten im Kombi war wieder nicht so dolle. Der Holden sind die 3 Isomatten übereinander zu hart, und ich habe Probleme weil die Ligefläche unter den Knien aufhört…Und das Geraschel der Schlafsäcke nervt auch…Hier gibt es für die nächste Tour noch Verbesserungspotential.

Aber irgendwann schläft man dann doch mal ein, und wacht um 7 wieder auf. Ein kurzer Besuch im Raststättenklo, ein kleines Frühstück mit dort gekauften Kaffee und Croissants, und dann geht es wieder auf die Autobahn. 900 Kilometer müssen wir noch fahren. Mit 100 zuckeln wir Richtung Heimat, durch Belgien, dann durchs hektische Deutschland, Staus, eine Umleitung wegen Baustelle, ein Tank- und Einkaufsstopp am Kirchheimer Dreieck….20.58 Uhr treffen wir zuhause ein.

Das Haus steht noch, alles ist gut. Wir stellen den Lastzug in den Hof, nehmen die kleine Reisetasche aus dem Auto mit ins Haus. Um das restliche Gepäck und die Kräder kümmern wir uns morgen.

Die große Bretagne-Tour 2022 ist damit vorbei. Die erste große Tour seit 2 ½ Jahren, es war wunderschön und alles hat geklappt!

 














 

Montag, 13. Juni 2022

Von Quiberon nach Lassy bei Rennes, zum Auto

 Heute der letzte Morgen an der Küste. Also alles Gepäck in die 2 Koffer und die Rolle stopfen. Die Rolle wird immer größer, ein paar Mitbringsel, ein paar Anziehsachen haben wir ja doch gekauft.

Per super kurviger Streckenführung ging es fast 3 Stunden lang über kleinste Landstraßen zurück nach Lassy. Wunderbares Kradfahren bei wenig Verkehr und bestem Wetter. 13 Uhr kamen wir bei der Unterkunft an. Die Madam begrüßte uns, Auto und Hänger stehen noch da, und unser Zimmer ist gleich fertig. Wir wollen aber noch nicht rein, wir ziehen uns schnell um, setzen uns ins Auto und fahren nach Rennes. Autofahren, total ungewohnt, man sitzt auf nem Sessel in ner Blech Dose und kurbelt an einem Rad...
In Rennes stellten wir das Auto in eine Tiefgarage. Dann schauten wir uns Rennes an, aßen lecker zum Mittag, tranken einen Cappu, und kauften im Supermarkt noch ein paar Kleinigkeiten ein.
Dann zurück zur Unterkunft. Da die Einfahrt zu steil für den Hänger ist parken wir Auto+Hänger beim Nachbarn. Dann die Rampen angelegt, die Kräder draufgeschoben und festgespannt.
Morgen fahren wir dann mit einem kleinen Abstecher wieder Richtung Heimat.









Sonntag, 12. Juni 2022

Carnac und Port Haliguen

Heute unser letzter Tag auf Quiberon. Wieder zu lange geschlafen, wie sind jetzt wohl im total entspannten Zustand angekommen. Als erstes sind wir zu den Steinfeldern in Carnac gefahren. Riesengroße Wiese mit vielen stehenden Steinen drauf. Vor 5000 Jahren haben die Leute hier die Tonnen schweren Steine hergeschleift und hingestellt. Warum weiß man nicht. Wir haben uns eins der Felder angeschaut, und noch so ein Touri Informationszentrum mit Modellen und Karten und Animationen usw.

Dann kurz noch Tanken (der normale Zustand bei einer Krad Reise - man muss ständig tanken). Dann wieder zum ganz südlichen Zipfel von Quiberon. Wir laufen wieder auf den Felsen rum und suchen die südlichste Stelle. Die Sonne knallt heute wie gestern gnadenlos vom Himmel, und unsere Gesichter sind schon etwas verbrannt., besonders die Nasen. Deswegen verzichten wir auf die eigentlich noch geplante Felskletterei auf der südlichen Westküste. Stattdessen fahren wir zum Hafen Haliguen. Dort gibt es einen Cafe Crema - Cappuccino haben die Franzosen teilweise nicht im Angebot. Dann schlendern wir durch den Yachthafen, und ich suche mir wieder mal eine schönes Boot aus welches ich kaufen will. Die Zeit nach dem Millionen Lottogewinn muss ja geplant werden. Ganz vorn an der Mole, direkt an der Hafeneinfahrt, setzen wir uns dann in den Schatten der grünen Lampe. Hier sehen wir dem interessanten Treiben im Hafenbecken und ins der Einfahrt zu. Neue Boote kommen rein und werden von einem kleinen Schlauchboot des Hafens in Empf3genommen und eingewiesen. Ein Segler schleppt mit seinem Hilfsmotor einen anderen Segler ins Hafenbecken, ein großer Trimeran kommt rein, andere Segler fahren raus und setzen ihre Segel... alles hochinteressant! Dann wieder rauf aufs Krad. In kurzen Hosen (da werden die Waden durch dem Motor gekocht) ging es zum Strand Plage du Petit Rohu. Hier war eine kleine schattige Ecke am Strand. Dort haben wir unsere Decke ausgebreitet, uns schnell die Badesachen angezogen und haben uns dann in den Atlantik gestürzt. Na ich bin eher in der tippel tappel Tour reingelaufen, das Wasser ist ja doch noch recht frisch. Wenn man aber einmal drinne ist ist es herrlich. Nach ner Stunde am Strand liegen sind wir dann wieder zur FeWo gefahren, 19 Uhr sind wir dort angekommen. Duschen, die Fertig-Lasagne essen, Blog schreiben, Karten spielen... Die Abende sind auch immer ausgefüllt.

Morgen geht es zurück nach Rennes, zu dem Hotel wo wir vor 2 Wochen mit den Krädern unsere Bretagne Rundreise gestartet haben. Mal schauen ob Auto und Anhänger noch da stehen.










Samstag, 11. Juni 2022

Halbinsel Quiberon - Ein Strandtag war geplant, eine Felsentour mit tosender Brandung ist daraus geworden

 Für heute war ein Strandtag geplant, der ist ja nur 3 Minuten von unserem Ferienhaus entfernt. Gestern Abend habe ich aber beim Stöbern in Google Maps ein Felsentor entdeckt. Das wollten wir uns vorher noch anschauen. Nach einem, wiedermal, zu späten Frühstück wurde Decke und Badezeug in die Koffer der Ktm gestopft und es ging die 10km zum Anfang der Halbinsel Quiberon. Gleich hinter dem schmalen Damm stellten wir das Krad auf einen Parkplatz, stopfen die Mopped Jacken auch noch in die Koffer, schlossen die Helme mit einem Fahrradschloss an und liefen los.

Zuerst zur alten Festung Penthievre. Da gab es nix zu sehen, deswegen weiter zum Strand. Breiter Sandstrände mit ordentlichen Wellen die ans Ufer klatschen - sehr schön. Wir gingen immer weiter südlich, die Felsen am Ufer wurden immer größer, und die Brandung immer gewaltiger. Und je weiter südlich wir kamen desto besser wurde es. Anrollende Brecher, gegen die Felsen schlagende See, kochendes Wasser, salzige Gischt die und oben auf den Felsen ins Gesicht spritz... Davon sind wir begeistert!
15 Uhr haben wir das Felsentor dann erreicht. Sieht klasse aus, und weiter südlich geht es immer so weiter. Wir sind aber schon etwas ko und müssen die ganze Strecke noch zurück. In Port de Portivy trinken wir direkt am Wasser Kaffee und essen einen Crêpes. Dann laufen wir zurück zum Krad und fahren damit nochmal ganz ans südliche Ende der Halbinsel, in den Hsfen Maria von Quiberon. Dort schauen wir uns den Strand an, kaufen ein T-Shirt für mich und beobachten wie eine Fähre mit seitlicher Fahrzeugrampe anlegt (bisher habe ich nur Fähren life beim Anlegen gesehen die die Rampe an Bug oder Heck hatten).
Danach zum Super U, Baguette und Milch fürs Frühstück einkaufen. Die Rückfahrt zur Ferienwohnung verlief dann solange wie möglich direkt am Weststrand entlang, nochmal den herrlichen Anblick der tobenden See genießen.
Der Tag verlief anders als gedacht, aber besser! Die wilde See hatten wir eigentlich ganz im Norden um am Pointe du Raz erwartet, nun haben wir sie auf der Sonnen- und Badehalbinsel Quiberon gefunden!














Freitag, 10. Juni 2022

Vannes und Lamor Baden

 Heute wieder Städtetag. Wie fahren vormittags eine halbe Stunde nach Vannes. Dort wieder viele alte Häuser, enge Gassen, eine sehr schöne Kirche und ein schöner Stadtpark mit langer intakter Stadtmauer. Zum Mittag bekommen wir unseren Crêpes, dann schauen wir uns im ha8die schönen Yachten an und geraten auch noch in eine Bücherausstellung. Normalerweise ist das ja was für mich, nur doof wenn die Bücher alle auf Französisch sind.

Auf dem Rückweg haben wir einen großen Umweg über Lamor Baden gemacht. Dort gibt es einen schönen Hafen, und wir haben Äpfel und Kekse gegessen (als Mittagessen ist ein Crêpes doch bissel wenig). Dann Bein E. Leclerc noch etwas zum Abendessen eingekauft und ab zur Ferienwohnung.
Es war wieder ein sehr schöner Tag. Alte Städte haben wir jetzt aber genug gesehen. Jetzt ist am Montag nur noch ein Stadtspaziergang durch Rennes geplant!







Donnerstag, 9. Juni 2022

Pont Aven, Quimperle und Carnac

Heute haben wir etwas länger geschlafen, fast bis 9. Beim Frühstück war das Ei alle und die Marmelade wurde nicht mehr aufgefüllt. Dafür war der Cappuccino sehr lecker. Unsere Zusammenpackerei dauert ja immer ein bissel. Deswegen hat die Putzfee dann schon an unsere Tür geklopft...
Erstes Ziel heute war Pont Aven, sehr berühmt wegen mehren bekannten Maler, zb Gauguin. Durch das Dorf fließt ein Bach, der über große Felsen plätschert und dann in den Hafen fließt. Alles sehr nett anzuschauen, gefällt mir, auch ohne das Künsterlerzeug.
Das Navi Router hier immer über die 4 spurigen Schnellstraßen, trotz Option Kurvige Strecke und Autobahn vermeiden. Ich muss dann immer paar Mal andere Strecke wählen um wieder auf die kleinen Landstraßen zu kommen. Auf diesen Straßen ging es weiter nach Quimperle. Kleineres Städtchen mit alten Häusern, Kirchen, Cafés - gefiel uns. In einem Bistro gab's was zu essen.
Dann weiter nach Carnac. Hier ist die für 2 Tage gebuchte Ferienwohnung. Wir sind aber erstmal daran vorbei auf die Halbinsel Quiberon gefahren. Sehr schön, Strand, Brandung, blaues Wasser. Die Ferienwohnung haben wir ne Weile gesucht. Das Dorf ist zwar klein, aber die Straßen nicht beschriftet und die Nummern nicht in Reihenfolge vergeben. Ein älterer Herr hilf uns dann, lustige Verständigung wenn man den anderen nicht versteht. Aber nach 20 min und einigen Schweißtropfen (warm +Mopped Kombi+Sau heißer Motorrad Motor) haben wir die Wohnung dann gefunden. Die Wohnung ist super, die Leute sind sehr nett. Die Gegend hier ist toll - wir haben die Buchung gleich um 2 Nächte bis Montag verlängert. Wir bleiben also hier und fahren nicht weiter südlich. Das ist der Vorteil unserer nicht vorhandenen Planung, wenns schön ist bleibt man einfach.
Jetzt wir noch 3 Tage um uns richtig schön auszuruhen, dann geht es am Montag zurück nach Rennes wo das Auto steht. Dienstag wollen wir dann mit dem Auto wieder noch Osten fahren, aber mindestens noch 2 schöne Sachen dabei anschauen.