Donnerstag, 24. Februar 2022

Mit dem Hänger zur Fähre...

Ganz ungewohnt in letzter Zeit: Kurz nach dem Jahresrückblick im Februar passiert was Erwähnenswertes in Richtung Motorrad.

Nach 2 Jahren Karina- und Betonzeit wollen wir dieses Jahr wieder etwas aktiver werden. Geplant ist ja eine Sommerreise in die Bretagne. Das sind schlanke 1400km Anfahrt. Die Holde hat inzwischen schon ein paar Autobahn-Anfahrten hinter sich. Und mehr als 500..600 km am Tag sollen es inzwischen nicht mehr sein. Bei der Fahrt zur Bretagne wären wir schon 3 Tage auf der Anfahrt unterwegs, mit der Rücktour also 6 Tage. Bei 2 ½ Wochen Urlaubszeit irgendwie sinnlos. Für die nächsten Jahre ist auch Spanien und Portugal für uns interessant, mit 2.500 km Anfahrt noch weiter entfernt.

Man muss der Wahrheit ins Auge schauen, die 800 bis 1000km–am-Tag-Touren Link sind für mich vorbei. Also brauche ich eine Möglichkeit, wie ich ohne Krad-auf-Autobahn-Touren zur nächsten Fähre komme.

Ein paar Wochen ebay-kleinanzeigen-Suche später fahre ich mit einem Motorradanhänger hinten am Ford nach Hause. Jetzt muss ich mich noch ein bissel mit dem Thema Spanngurte usw. beschäftigen.

Leicht gebrauchter Motorradanhänger, hier noch mit großer Siebdruckplatte drauf, die ich noch zurecht säge
Geplant ist Ende Mai die Anfahrt mit 2 Kräder auf Hänger  bis in den Bereich Le Mans. Dort wollen wir dann eine Nacht in einem Hotel schlafen, die Kräder abladen und dann damit unsere 1 ½ .. 2 wöchige Bretagne-Tour drehen. Dann von La Rochelle oderso wieder nach Le Mans fahren, die Kräder wieder auf den Hänger spannen und Heim fahren.

Mal schauen ob das so wie gedacht klappt.

Wenns funktioniert ist das eine gute Möglichkeit mal ein paar Europa-Randgebiete zu besuchen, und der Oktoberausflug in die Toskana oder nach Korsika findet dann auch ohne die bange Frage am Ende statt, ob man trotz überraschenden Schneefall problemlos über den Brenner nach Hause kommt.

Das ich damit zu den Leuten (Krad auf Hänger)gehöre über die ich früher gelästert habe kann ich akzeptieren. Die Sichtweise ändert sich halt wenn man ein alter Sack wird.

Bis zur Sommertour muß man sich noch in wenig die Zeit vertreiben...


 

Freitag, 18. Februar 2022

Kein Jahresrückblick

Ja, der Titel ist geklaut. Er beschreibt aber das letzte Jahr sehr treffend, und Jan Link wird es mir verzeihen. 

Was ist im Jahr 2021 aus Kradfahrersicht passiert? Leider nicht allzu viel. Mmh, also eigentlich nix. 

Baupause, mit Gedanken an vergangene Tage
Das Häuschen, noch ein hässliches Entlein, aber das wird noch!

Innen sieht es schöner aus, hier unser Wohnzimmer am Einzugstag. Noch einiges zu tun!

Zwischenmenschlich ist bei uns auch noch etwas passiert... :-)

Wir haben bis zum Herbst kräftig am Haus gearbeitet. Ende Juni sind wir eingezogen. Die ganze Geschichte war ein echter Kraftakt. Ich war danach recht fertig. 

Entspannung im Bayrischer Wald
Deswegen wurde der Sommerurlaub auch nicht wie geplant mit den Krädern durchgeführt. Es ging mit den Fahrrädern hinten im Kombi in den Bayrischen Wald, ins Grüne Nirgendwo bei Waldmünchen hart an der tschechischen Grenze. Eine sehr schöne Ferienwohnung, rundum grüner Wald, kleine Berge, und sonst nicht viel. Wir sind gewandert und Rad gefahren, an einigen Regentagen haben wir nur auf dem Balkon gesessen und gelesen…eigentlich stinklangweilig, aber es war genau das was ich gebraucht habe. 

Fahrten mit der Holden
Und mit den üblichen Verdächtigen, teilweise bei kernigem Wetter


Abends dann Aufwärmen am Kamin!
Bis zum Herbst haben wir noch ein paar kürzere Motorradrunden durchs Umland gedreht, wenn mal am Sonntagnachmittag gutes Wetter war.

Nordsee bei Ebbe. Hat man an der Ostsee zum Glück nicht


Helgoland, die Fahrt mit dem Boot dort hin war kurz vor Kotz-Grenze

Wunderschöner Sonnenuntergang auf dem Meer

Da weiter am Haus gearbeitet wurde war der Herbsturlaub wieder ein Auto-mit-Fahrrad-Urlaub. Eine Woche in Dagebüll an der Nordsee. Schöne erholsame Tage an der See (die meistens wegen Ebbe nicht da war). Und die Erholung haben wir wieder gebraucht, wenn man neben der 40 Stunden-Woche in der Salzmine noch mit Druck am Haus arbeitet schlaucht das schon heftig. 

Unser Heim
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Urlaubsfahrten 2021 waren also eher im Rentner-Style, aber dafür haben unsere Kräder jetzt eine schöne Garage mit Werkstatt daneben, und wir ein kleines Häuschen, wo wir schön leben können. Und trotz der vielen Arbeit und dem vielen Geld, alles hat sich gelohnt. Ich fühle mich sau wohl hier. Eine eigene Scholle ist schon gold wert. Wenn ich hier vor die Türe einen Haufen setze fragt mich höchstens die eigen Holde was das soll. Und wenn beim losfahren der Schaltblitz der KTM wimmert interessiert das mangels Zuschauern auch niemanden…

Am Silvestertag - letzte Tour des Jahres

Am letzten Tag des Jahres war das Wetter überraschend schön, 13 Grad und Sonne. Die Holde schlug statt dem geplanten Spaziergang eine Kradtour vor, könnte auch etwas länger sein. Kurze Denkaufgabe – ein prägnantes Ziel in 1..2 Stunden Entfernung…Der übliche Fichtelberg war etwas zu weit, aber der kurvige Kyffhäuser liegt in dieser Entfernung. Zum Kyffhäuser fahre ich zwar inzwischen nicht mehr gerne, zu viel los, zu viel Biker, zu viel Bullen, zu viel Unfälle… Aber am letzten Tag des Jahres werden die ja alle zuhause sein. Also Garage auf, Schlüssel rein und Tante Käthe sprang mit der ersten Umdrehung an. Hatte ich nicht erwartet, sonst leiert sie immer etwas nach längerer Standzeit. Die Fahrt auf den Berg war wunderbar, auf dem Berg oben war nix los, außer 8 Autos stand keiner auf dem Parkplatz. Da alles zu hatte sind wir nur ein bissel rumgelaufen, als wir wegfuhren kamen noch 2 andere Kradfahrer.Insgesamt haben wir in den 4 Stunden Fahrt 6 andere Kradfahrer gesehen. Und ich habe jeden zuerst gegrüßt! 

Mögliche Bretagne-Tour....mit weiter Anfarht. (google maps)
Diese letzte Tour war auf jeden Fall ein sehr versöhnlicher Abschluss. Und 20-22 wird unser Jahr! Da wollen wir wieder etwas aktiver werden. Ob wir im Sommerurlaub wie geplant mit Krad in die Bretagne fahren oder uns der Coronawind durch Polen treiben wird – wir werden sehen. Man ist ja sehr flexibel geworden in den letzten 2 Jahren. 

Das einzige geplante große Projekt in diesem Jahres am Haus ist das Dach. Das wird für den Gegenwert einer gut ausgestatteten 1290 ADV neu gedeckt und isoliert. Termin dafür ist Mitte Mai. Ende Mai wollen wir dann unseren 3wöchigen Jahresurlaub machen, mal schauen wo es dann wirklich hin geht, und womit!