Sonntag, 26. Januar 2020

Winteragonie

Wie immer zieht sich die Zeit nach Silvester bis zum Frühjahr ewig hin. Es wird spät hell, es wird früh dunkel, bei normalen Arbeitszeiten sieht man die Sonne kaum… Ständig ist man müde und die Wochenenden sind so schnell vorbei …die übliche Jammerarie wie in jedem Jahr.
Mit Hund gehen geht immer, auch bei Frost

Der Einstieg in die Motorradsaison war bisher immer die Leipziger Motorradmesse Anfang Februar. Aber in den letzten Jahren wurde die Messe immer schlechter, kleinere Fläche, weniger Aussteller, viele große Hersteller fehlten….und letztes Jahr wurde die Trail-Show von Monster mit einem Fahrrad und einem lautlosen E-Motorrad durchgeführt. Keine normalen Verbrenner-Kräder mit etwas Sound, sondern echt Fahrrad und E-Motorrad! Der Cappuccino-Automat hinter mir war lauter als die Show vor mir… Das muss ich mir echt nicht antuen, da bleibe ich lieber daheim.

Aber der befreundete Superduke-Fahrer hat den Saisonstart gerettet! Er kam mit der Weltpremiere des Kinofilmes „Somewhere Else Together“ LINK  um die Ecke, die Fortsetzung von „Somewhere Else Tomorrow“ LINK. Die Premiere fand in Dresden statt, nur 1 ½ Stunden von hier entfernt. Also fix ein Zimmer in der Innenstadt gebucht.



















Die Anfahrt mit der Herzdame fand bei Temperaturen unter Null natürlich mit dem Auto statt. Wir fuhren etwas früher los und schauten uns noch ein wenig Dresden an, mit Cappu und so. Kein normaler Mensch fährt bei Frost mit dem Motorrad. Außer natürlich der Marc… Wir trafen uns im Hotel und fuhren dann mit 6 Rädern durch die Stadt zum Kino.
Marcs KTM vorm Kino in Dresden
Die Vorstellung fand in der Schauburg Dresden statt, ein richtig großes Kino, im Saal waren ein paar hundert Menschen. Die Geschichte war schon ein Zacken größer als die Vorstellung der Margot in Leipzig LINK, aber das war damals ja auch nicht die Premiere. Der Film war sehr gut. Stellenweise ging es zwar sehr schnell voran (Alaska bis Mexiko in unter 3 Minuten), aber wie soll man auch sonst eine dreijährige Reise von Alaska nach Feuerland und dann Heimfahrt von Südafrika hoch nach Europa in 2 Stunden packen. Ein Film der Fernweh weckt und die Frage stellt ob man morgen wirklich wieder in die Salzmine geht oder nicht doch lieber das Krad sattelt…
Im Foyer des Kinos waren die Kräder der Weltreisenden ausgestellt
Daniel Rintz nach der Vorstellung beim Gespräch mit dem Publikum

Mitte Januar gabs dann ein paar wärmere Tage, 7..9 Grad. Also am Freitag so früh wie möglich die Salzmine verlassen, normale Klamotten anziehen und raufs aufs Krad. Die KTM ist auch sofort angesprungen, in den letzten Jahren hatte sie ja immer etwas rumgezickt.

Endlich wieder Motorrad fahren! Schönes Gefühl! Es ging ne Stunde durch die Gegend, am Ende war die Sonne weg und die Temperatur lag bei 3°C. Es war mir recht kühl, zuhause habe ich dann gemerkt das ich den Thermoeinsatz der Jacke garnicht an hatte (den der Hose sowieso nicht, mit langer U-Hose friere ich erst nach längeren Fahrten).
 In den nächsten Wochen gibt es zwei kleine Abstecher nach Schottland und Irland. Whisky-Tasting (Thema Islay) und ein irisch-schottischer Musikabend stehen im Kalender.