Freitag, 23. August 2019

Erster Tag der Alpenrunde


Der  nächste und letzte Tag, der Sonntag,  ist allgemeiner Rückreisetag. Alle fahren wieder nach Hause zur Arbeit, nur für uns beginnt jetzt die eigentliche Kradtour!
Beim Frühstück nochmal mit all den MZ-Leuten reden, dann beginnt die große Verabschiedungsrunde…man sieht sich Weihnachten oder im nächsten Jahr.
 Kleines Fazit: Schön war es, so ein MZ 1000-Treffen ist eine feine Sache (auch wenn inzwischen 1/5 andere Karren fahren).

Wir packen unser Zeug, bezahlen die doch recht stolze Rechnung für die 2 Nächte, und treffen uns unten vorm Haus mit Werner. Dann geht’s los zu dritt Richtung Süden.
Werner, der alte Frauenversteher, fährt vorneweg, dann kommt die Holde mit ihrer 650er Suzuki und dann kommt der Besenwagen in meiner Person.
Unsere 3 Moppeds am Motorradtreff Hegaublick
In der Formation fahren wir über kleine Landstraßen in Richtung Bodensee. Am Motorradtreff Hegaublick gibt’s einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu Futtern. Dann geht es südlich am Bodensee und Konstanz vorbei – das Wasser sehen wir nur für einen kurzen Augenblick. Eigentlich war ein Besuch des Bodensees geplant, uns wurde aber sehr intensiv von dem überfüllten verbauten Küstenbereich abgeraten.
Schweizer Landstraßen
Dann gings in die Schweiz hinein, Werner hinterher über minimalste Landsträßchen durch Appenzeller Land – hier muss man keine Angst haben vor Blitzern die eine minimale Geschwindigkeitsübertretung dokumentieren was sofortige Verbrennung auf dem Marktplatz zu Folge hätte… Aber die Fahrt durch das Schweizer Land ist schön, viel Kurven, kaum Verkehr, viele Kühe auf saftig grüner Wiese…
Appenzeller Land...
Grüne Wiesen, Kühe, Berge...
Der erste Blick von der Schweiz nach Österreich
In Sichtweite der Grenze zu Österreich trennten wir uns von Werner. Er fuhr ein
Stück zurück zu seiner Heimatbasis, und wir hatten noch 45 Minuten österreichische Schnellstraße vor uns. Schön das uns Werner durch das Schweizer Gebiet gelotst und uns vor den vollgebauten Gebieten um den Bodensee geführt hat. Am nächsten Tag wurde mir übrigens gesagt das Werner wesentlich besser vorneweg fährt und das hinterherfahren bei mir weniger Spaß macht...er ist halt ein Frauenversteher, und ich verstehe wie üblich garnix... ;-) .
Kurz vor Österreich - Verabschiedung von Werner
 Unterwegs hatte ich noch ein paar Navigationprobleme. Trotz „Mautstraßen vermeiden“ routete das Ding mehrfach über die Autobahn. Und 2x habe ich das Maut-Schild erst gesehen als wir schon beim abbiegen waren… Nach ein wenig rangieren kamen wir dann in Wald am Arlberg an unserem Hotel an. Ganz guter Schuppen, und die vielen Chinesen werden schn nicht nerven.
Österreich ist immer nett!
 Nach Abladen, Eincheken, Ausruhen, Umziehen machten wir uns auf die Suche nach lecker Abendessen. 2km entfernt versprach Mister Google gutes Futter – die kurze Wanderung durchs Tal mit Bergen rundrum war schön und das gewählte Restaurant erwies sich als Volltreffer. Ein anderes Pärchen war noch da, ansonsten hatten wir das Haus am See für uns alleine. Und das Essen schmeckte auch! So ein Urlaub ist ne feine Sache!
Gasthaus am See...
...mit lecker Essen
Wieder zurück im Hotelzimmer musste noch der morgige Tag geplant werden. Der „detailliert“ ausgearbeitete Plan sah eine Weiterreise streng nach Osten durch Österreich vor. Aber beim Blick auf die Landkarte gerieten andere, schönere Orte etwas weiter südlich in den Blick. Italien, Südtirol, Reschenpass, Stilvser Joch….Verzückung, Verlangen, Zweifel…so tolle Motorradgegend, aber soll ich mit der Fahranfängerin wirklich über das Stilvser Joch fahren…mmhhmm – grübbel grübbel.  Ach komm, was solls, wird schon klappen, wer nicht wagt…wir versuchen es mal, wird schon schief gehen! Anja erzähle ich nur was von einer recht kurvigen Strecke den Berg hoch, bin ich schon zweimal drübergefahren, alles easy peasy…. Der kleine böse Mann in meinem Hinterkopf lässt sich damit natürlich nicht beruhigen, wenn sie ihre Karre in irgendeiner engen Spitzkehre wegwirft ist der Tag gelaufen…
Ab unter die Dusche und dann ins Bett!