Samstag, 27. April 2019

Ein Tag ohne Krad - Venedig

Das Frühstück heute war sehr liebevoll zubereitet. Aber die wenigsten Italiener verstehen deutsches Frühstück. Zu gezuckerten Pfannkuchen/Berlinern und mit Pudding gefüllten Plundertaschen gab's Butter und Marmelade...Aber geschmeckt hat es trotzdem. 
Anschließend ging es in den kleinen Supermarkt um die Ecke. Wir kauften Brötchen und Käse und etwas zu trinken ein. Diesmal wollen wir wenigstens teilweise das total überteuerte Speise - Angebot auf der Fähre umgehen. 
Als wir wieder zum B&B kamen hatte Walter, unser italienischer Herbergsvater, schon unser Zimmer aufgeräumt und die Betten gemacht. Ich hab mich etwas geschämt, da musste der arme Mann in dem total mit Mopped Krempel vollgestellten Zimmer rumkramen... 
Wir packten unser Futter in den Kühlschrank und liefen das kurze Stück zum Bus. Als wir ankamen stand schon ein Bus mit Nummer 4L dort, allerdings so voll das schon andere Leute nicht mehr reinpassen. Der nächste Bus kam 6 Minuten später, und sah genauso voll aus. Aber wir quetschen uns noch mit rein. Die gestern gekauften Tickets hätten wir eigentlich entwertet müssen, aber wir kamen garnicht an diese ovalen Kästen ran und es hat sowieso kein anderer Mensch gemacht. 
Nach 10 Minuten Fahrt über den Damm spuckte uns der Bus zusammen mit den Menschenmassen am Piazzale Roma aus, ein großer Platz im Nordwesten von Venedig. Bei strahlend blauen Himmel begannen wir unsere Entdeckungsreise durch Venedig. An den sehr bekannten Punkten der Stadt waren sehr viele Touristen unterwegs. Aber in den Seitengassen war man sehr oft fast ganz alleine. Die vielen Gassen und Kanäle gefielen uns sehr gut. Ohne großen Plan liefen wir einfach durch Venedig und schauten uns alles an. 
Der Rückweg zur Abfahrtsstelle des Busses war dann nicht so einfach zu finden. Die Richtung kannten wir, aber in dem Wirrwarr aus Straßen, kleinen verwinkelten Gassen und Kanälen mit oder ohne Brücke konnte man nur schwer navigieren. Wegweiser und Straßennamen gab es kaum. Anderen Leuten ging es genauso, ich habe noch nie so viele Menschen mit Google-Maps-Handy in der Hand gesehen. 
Aber am Ende haben wir es doch noch geschafft, kurz nach 6 waren wir total ko wieder zuhause. 
Eine Stunde ausruhen und dann ging es noch lecker essen in ein Restaurant vorne an der Hauptstraße. 
Venedig hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen. Nach Florenz die zweite Stadt die ich richtig schön finde. Die stellenweise geballten Touristen Assen muss man sich einfach wegdenken, man gehört ja selber dazu. 

Morgen geht's auf die Fähre. Um 12 fährt sie ab. 
Der Weg zum Hafen ist sehr kurz, 17 Minuten sagt das Navi.