Die Herzdame möchte
nicht nur als Sozia mitfahren, sondern auch selbst an den Lenker.
Die vorhandene
saualte Suzuki GS 500 fährt mies, der Motorlauf ist mies, es tropft Benzin aus
dem Abflussschlauch der Airbox…kurz die olle Schüssel taugt nix.
Es muss was Neues
her, was kleineres, für Leute mit nur 1,65 geeignet.
Wenn man sich in
dem Bereich der kleineren Allroundern umschaut springt einen die Yamaha MT07
förmlich an. Immer sehr gut in den Tests abgeschnitten und auf Platz 2 der
Zulassungsstatistik. So richtig gut sieht das Teil zwar nicht aus, der komische
Scheinwerfer…aber meine KTM sieht ja auch nicht so dolle aus, fährt aber prima.
Eine Probefahrt
beim heimischen Händler wurde vereinbart. Die erste Sitzprobe war schlecht, die
Frauenbeine sind zu kurz. Es muss also noch eine Tieferlegung her um 30..40 mm
tiefer zu kommen und einen sicheren Stand zu haben.
Links Yamaha MT 07, rechts Suzuki SV 650 |
Die Probefahrt
allein mit den zu kurzen Beinen war uns zu heiß, die Maschine umwerfen bei 1,5k
Selbstbeteiligung wäre nicht so toll. Also fahre ich das Krad, die zukünftige
Selbstfahrerin steigt hinten auf. Die Yamaha fährt sich gut, beim Start muss
man nur schauen ob der Motor an ist, man hört und spürt nix davon. Auch während
der Fahrt ist der Motor kaum spürbar, Vortrieb ist da aber Fahrfreude kommt
irgendwie nicht so richtig auf, der Reihen-Zweizylinder ist recht langweilig. Ich
bin wohl etwas von meinem großen Vau Zwei verwöhnt. Aber die Dame braucht vor
allem ein gut fahrbares Motorrad, also passt das schon.
Neben Yamaha hat
der Händler auch Suzuki im Angebot. Ein SV 650 – Vorführer steht bereit, und da
wir schon mal da sind…kostet ja nix.
Die schwarze Susi, hier noch im Geschäft |
Wieder Sitzprobe,
die Susi ist ne ganze Ecke tiefer und würde auch ohne Tieferlegung funktionieren.
Trotzdem fahren wir wieder zu zweit auf der halbstündigen Proberunde. Schon
nach den ersten Metern weiß ich, das Krad macht mehr Spaß als die Yamaha. Der
Suzuki-V-Zwei bollert fröhlich los und zieht mit spürbar mehr Leben das
Motorrad nach vorne. Nicht schneller als die Yamaha, aber mit viel mehr
Lebensfreude. Auch der Rest passt, ich bin schnell überzeugt dass die Susi
besser ist. Sagen tu ich der Testfahrerin aber nix, sie soll ja selber ihre
Entscheidung treffen. Und ihre Entscheidung steht, die Suzuki ist das bessere Motorrad und wird
gekauft!
Die ersten Meter auf der Straße... |
...mit der Fahrerin |
Zwei Wochen später
können wir den schwarzen Hexenbesen abholen. Als erstes habe ich ein paar
Schutzbügel montiert, damit nicht zu viel kaputt geht wenn das Teil mal
unkippt.
Dann gings zu zweit
raus auf die Straße. Fährt prima, macht Spaß und Madam fühlt sich sicher auf
dem Bock – also alles prima.
Tankstopp, durch niedrigeren Verbrauch hat die Susi die gleiche Reichweite wie die KTM |
Fahrriemen...! |
Strecke machen, damit die Einfahrzeit bald vorbei ist |