Dienstag, 3. Juli 2018

Aran Inseln

Nach dem Frühstück fuhren wir mit nur einem Koffer zum Fahrhafen. Auf den zugehörigen Parkplatz stellten wir das Krad ab, stopften unsere Moppedjacken in den Koffer und schlossen unsere Helme mit einem Fahrradschloss ans Heck.
Dann liefen wir zur Fähre. Es waren schon sehr viele Leute an Bord, obwohl wir 20 min vor dem Abfahrtstermin da waren. Wir gingen an Bord, und direkt hinter uns wurde die Gangway eingezogen und das Boot legte ab. Die Strecke nach Inishmore, die größte der Aran Inseln, schafte das Boot in 45 min. Teilweise hat es ganz schön geschaukelt, aber wir sind ja seefest!🙄
Auf der Insel angekommen ging es sofort zur Fahrradvermietung gegenüber. Für 10€ Gebühr und 10€ Pfand kann man sich ein Fahrrad leihen. Alles chaotisch, ein Haufen Leute die um die Räder rumspringen,testen, das nächste nehmen… man hätte sich auch einfach so 2 Räder nehmen können.
Zuerst fuhren wir mit unseren Jupiter-Rädern nach Osten, weg von dem Trubel. Schnell waren wir recht alleine auf den Straßen unterwegs. Wir kamen am Flugplatz vorbei, erstaunlich wie schnell die Maschine abhebt, nach 100..150m ist sie in der Luft
Dan liefen wir auf einen Hügel, überall die hüfthohen Steinmauern, alle in 10..15 m Abstand. Die Mauern sind komisch gebaut. Die grauen Steine werden nicht horizontal aufgeschichtet, sondern vertikal aufgestellt und miteinander verkeilt. Dadurch sind die Mauern teilweise sehr löchrig. Der Anblick ist etwas bizarr, Steinmauern so weit das Auge reicht, und dahinter das Meer. Zum Glück verirren wir uns in den Mauergewirr nicht und finden unsere Räder wieder.
Dann fahren wir wieder am Hafen vorbei nach Westen. Am Spar (dem einzigsten Lebensmittelladen hier) machen wir eine Mittagspause, dann fahren wir weiter und sehen uns ein paar Ruinen (Dun Eochla) und einen Rundwall aus aufgeschichteten Steinen (Dun Arann Heritage).
Nach ein paar Kilometern durch die Wärme erreichten wir den Eingang zu Dun Aonghasa. Dort parkten wir die Räder und liefen noch 1km einen holperigen Felsweg nach oben auf die Klippe. Dort steht seit Uhrzeiten ein dreifacher Ringwall direkt an der Steilküste. Die Mauern machen jetzt nicht viel her, halt aufgeschichtete Steine die hier überall massig rumliegen. Aber die Steilküste ist grandios, wieder Fels wie mit dem Messer abgeschnitten, auf Kilometer Länge… Wir schauen uns die Sache auf die norwegische Art an, hinlegen und den Kopf über die Kante nach unten schauen. Macht außer uns zwar keiner, aber als wir gehen haben wir die ersten Nachahmer.
Jetzt ist es Zeit für den Rückmarsch. Teilweise geht es steil den Berg rauf, und das mit den Damenrädern und über die nach heißem Teer stinkenden Asphaltstrassen. Wir wissen schon warum wir normalerweise mit dem Motorrad unterwegs sind!
Beim Spar gibt dann zur Belohnung ein Eis. Dann geben eir die Räder wieder ab und bummeln noch etwas durch die Einkaufsmeile (ein Laden, der die berühmte Aran-Wollsachen verkauft).
18.30 Uhr fahren wir mit der Fähre wieder zurück. Auf der Fahrt sehen wir kurzzeitig ein aar Delphine, sie springen 20..30 m neben dem Boot ein paarmal aus dem Wasser und zeigen uns ihren hellen Bauch.
Das supergute Wetter fordert leider seinen Tribut, meine Armoberseiten sind von der Sonne verbrannt, und Anja hat es noch ein wenig schlimmer erwischt.
Trotzdem hat sich der Ausflug gelohnt, zur Abwechslung können es auch mal 2 Räder ohne Motor sein!
Morgen geht s weitet nördlich, ich habe gerade ein B&B in Westport gebucht.