Montag, 17. April 2017

Kurven von Stia bis Passignano sul Trasimeno

Nachts halb 2 werde ich plötzlich wach, Blitz und Donner, und natürlich Regen. Hoffentlich läuft nix ins Zelt rein, und hoffentlich fällt das Mopped nicht um! Der elendig schwere Bock ist schon am Abend mit dem Seitenständer tief in den lockeren Boden eingesunken, und ich hatte schon einen fast handflächengroßen Stein drunter gelegt. Wenn jetzt der Boden noch weicher wird…. Grübel….dann fällt der Bock eben um und ich heb ihn am Morgen wieder auf….man muss auch mal loslassen können. Nach ner halben Stunde legt sich der Regen wieder und ich schlafe wieder ein.
Früh um 8 ist alles wieder halbwegs trocken, nur das Handtuch auf dem Zelt ist nass. Das sollte dort eigentlich trocknen. Das Krad steht auch noch, alles prima.
Kaffee kochen und in Ruhe frühstücken, heute möchte ich nicht nüchtern losfahren. Da das Zelt nass war und die Schuhe dreckverschmiert bin ich erst halb 11 losgekommen.
Im Hinterland der Toskana
Fast nur grün und blau
Nein, ich fahre nicht nur Autobahn! ;-)
Die Strecke ist heute aber auch recht kurz. Nach der vielen Kultur der letzten 2 Tag soll heute der eigentliche Grund der Tour in den Fokus rücken: Motorrad fahren, und zwar möglichst kurvig! Von Stia bis zum Lago Trasimeno geht es „nur“ 150 km in kurviger Strecke gen Süden. Nur die kleinsten Straßen mit eine Kurve oder Spitzkehre nach der anderen….man sitzt auf dem Krad, arbeitet am breiten Lenker, schwingt von einer Schräglage in die andere und dreht den Kopf von Anschlag zu Anschlag um in die Kurven reinzuschauen – Motorrad fahren macht so viel Spaß, ein Quell der Lebensfreude!

Ein bissel Kultur musste doch noch sein. Die Stadt Anghiari Link kannte ich irgendwie vom Namen her, vielleicht wegen Schlacht die dort mal abging? Auf jeden Fall eindrucksvolle Bauten auf dem Berg mit schöner Aussicht.
Oben auf dem Berg - die Stadt Anghiari

 
 
Aussicht von Anghiari

 Und der Lago di Montedoglio ist auch nett anzuschauen.
Lago di Montedoglio
Kurze Rast, das Mopped steht sehr kippelig
Ich bin überrascht wie grün das hier noch ist, eine andere Farbe ist kaum in der Landschaft zu sehen.


Mittags habe ich die Toskana verlassen und bin nach Umbrien reingefahren. Bis zum Lago Trasimeno Link, ein recht großer See mit viel Touristikschnickschnack.
Jetzt sitz ich hier in meinem Zelt 30 m vom See entfernt, gleich geht's ins feine Restaurant nebenan, 25€ aufwärts sagt die Speisekarte. Dafür hatte ich gestern Nudeln aus der Tüte – der Mittelwert ist also ok!
TrasimenischerSee, aber besser klingt " Lago Trasimeno"
Steg vom Campingplatz
Mein Zelt, im Hintergrund gleich der See
Noch was Technisches: 66.666 km liefen bei der KTM heute über den Zähler! Die Schnapszahl musste ich natürlich dokumentieren.Die 100 tkm sind fest im Visier!

66.666 km...