Freitag, 22. April 2016

Nach Lissabon, Cabo do Roca und weiter nach Peniche

Gefrühstückt habe ich heute morgen im Kreis der Familie der Hotelbesitzer. Selbstgemachte Ziegenbutter schmeckt nicht schlecht zum frisch gebackenem Brot....lecker!
Das Wetter überraschte mich positiv. Gestern Abend hatte ich extra noch den Thermoeinsatz in die Jacke gezippt. Heut früh zu meinem Ehrentag war es aber warm und sonnig. Deshalb flog das Thermozeug gleich wieder raus.
Die Fahrt nach Lissabon fing sehr grün an, es ging über kleine schlechte Straßen durch kaum bewohntes Gebiet. Das erste mal sehe ich die Korkeichen, für die Portugal berühmt ist. Der komplette Stamm ist unten geschält, oben sieht der Baum normal aus. In Lagerhallen liegen die Korkplatten dann in riesigen Mengen.
Vor Lissabon ist eine riesen Fläche besiedelt. Eine  Stunde fahre ich nur durch Vorstädte, und nicht nur die Feinen...
Direkt nach Lissabon rein geht es über eine sehr lange Brücke, 1.70e Maut muss ich dafür zahlen ( wieder Motor aus, Jacke auf .... usw.). Durchs Zentrum fahre ein wenig und lauf auch bissel rum, aber das bepackte Mopped steht auf dem Fußweg und ich schwitze in den Motorradklamotten...es ist eine Motorradtour und keine Städtereise - also wieder rauf aufs Krad. Der Verkehr ist zwar nicht schlimm, aber 5 spurige volle Stadtautobahnen sind kein Quell der Freude und deswegen war ich froh als ich plötzlich in eine grüne Insel der Stille abbog. Urplötzlich fuhr man von der vollen Hauptstraße in ein ruhiges Waldstück. Die restliche Fahrt zum Kap war schön kurvig.
Die Portugiesen haben ihr Europa-Ende, der westlichste Punkt vom europäischen Festland, besser gestaltet als die Spanier. Der Name allein macht schon was her : Estrada do Cabo da Roca! Auf dem Felsen an der Steilküste gibts eine Fläche mit einem großem Steinkreuz, dahinter ein Parkplatz mit Touricenter und Restaurant...kennen wir ja vom Nordkap in Norwegen.
Im Restaurant gabs für mich dann lecker Geburtstagskuchen und ein Telefongespräch mit den Lieben daheim.
Nach 90 km Fahrt immer an der Alantikküste entlang kam ich dann in Peniche an, wo ich nach ner halben Stunde dann doch mein Hotel gefunden habe (blöd wenn man 2x den gleichen Straßennamen in einer Stadt verwendet und zusätzlich das Hotel bei Booking.com ein englischen Namen verwendet,  bei Google und draußen dran aber der andere portugiesische Name steht...).
Aber das Suchen hat sich gelohnt, so ein gutes Zimmer hatte ich lange nicht! Im top modernen Bad ist wirklich alles viereckig, nur bei den Wassertropfen aus der Regenwalddusche hat es noch nicht geklappt.
Abendessen gabs angemessen zum Geburtstag in einem feinen Restaurant, Codfish gebraten - sehr lecker!
Jetzt liege ich in meinem King-Size-Bett (wo ich längs und quer reinpasse) und schau mir die morgige Tour an. Es geht bis kurz über Madrid.