Freitag, 29. April 2016

Fazit der Tour Spanien/Portugal 2016



Fazit der Tour – es war super! Sie führte mich in zwei mir bisher unbekannte Länder, auf einen anderen Kontinent, und zwei prägnante Punkte Europas (südlichster und westlichster Punkt) habe ich auch abhaken können. 
Was mir vorher nicht so bewusst war ist der Umfang der Tour, zeitlich und von der Streckenlänge gleich zu unserer Nordkap-Tour 2014.
Grober Verlauf meiner Tour
Neu war für mich das Absolvieren der Tour als Einzelkämpfer. Es war kein Fehler, eh ich zuhause bleibe oder mit Leuten fahre die mir nach 2 Tagen furchtbar auf den Geist gehen…. Bis auf wenige Ausnahmen war die Solotour ok, es hat alles seine Vor- und Nachteile.

Im Vergleich zu den anderen Touren hatte ich mich diesmal ein wenig vorbereitet und die Strecke auch grob geplant. Rückblickend hat sich das gelohnt, die Tour war dadurch wesentlich stressfreier, da Strecke und Unterkunft theoretisch schon klar waren. In meine Ausrüstung hatte ich auch etwas Zeit investiert. Dadurch ist auf der Seite auch das Meiste glatt gegangen, richtige Probleme hatte ich nicht. Die KTM hat super funktioniert, ich hab nur paar Mal den Kettenöler an den Regen angepasst, sonst war überhaupt nichts nötig. Auf der Rückfahrt in Frankreich habe ich mit der KTM die 50 tkm – Marke geknackt.

Zur Tour:
Die lange Anfahrt durch halb Deutschland und ganz Frankreich war anstrengend, ich beneide inzwischen Leute die ihr Motorrad in den T5 laden.

Spanien ist wie Frankreich auch ein tolles Land zum Motorradfahren, im ganzen Land Berge und meist gute Straßen. Der Bauboom der vergangenen Jahre war an der Mittelmeerküste deutlich sichtbar, auffällig war auch der extrem großzügige Ausbau der Straßen (5spurige Straßen mit mehreren Verkehrsinseln für eine kleine T-Kreuzung irgendwo in der Pampa...).

Die Meerenge von Gibraltar hat mich überrascht. Das Gebiet ist erstaunlich grün wenn man von der Mittelmeerküste entlang kommt. Der Abstand zwischen Europa und Afrika ist gering, hatte ich mir nicht so nah vorgestellt. Den südlichsten Punkt haben die Spanier aber sehr lieblos behandelt, ein olles Hinweisschild und ein „Betreten verboten Schild“. Die Portugiesen haben ihr Kap wesentlich besser gestaltet.
Der Abstecher nach Ceuta hat sich gelohnt, aber auch nur weil Ceuta in Afrika liegt. Ansonsten ist es nur eine normale spanische Stadt mit hohem Marokkaner – Anteil, besonders im östlichen Gebiet am Grenzübergang.

Bei den ersten Stunden in Portugal fiel mir sofort der krasse Unterschied zu Spanien auf. Portugal ist wesentlich ärmlicher als Spanien. Die Straßen sind schmaler und schlechter, die Häuser und Städte sind wesentlich kleiner und im schlechteren Zustand, die überall nervenden Werbeflächen der spanischen Städte fehlen in Portugal völlig. Trotzdem ist auch Portugal ein schönes Land, der Besuch lohnt sich auch hier.

Von beiden Ländern hatte ich vorher keine so gute Meinung, ich war eher der Skandinavien-Fan. Das hat sich jetzt geändert!   
  
Das war jetzt die große Tour 2016. Im Rest des Jahres kommt nur noch Kleinkram wie Schweiz, Dolos, Rügen ... Am Mittwoch gehts zur Männertagstour ins Dreiländereck bei Zittau.

Und nun noch ein paar Bilder:
Das peinlichste Foto
Ich hatte ein paar Fotos von der Steilküste gemacht. Beim ganz langsamen zurück fahren auf die Straße ging sie an der Kante urplötzlich nach rechts weg. Obwohl ich die Füße unten hatte war mir schnell klar das ich sie nicht halten werde. Ich konnte nur mit den Daumen den Killschalter drücken um den Motor aus zu machen und dann ließ ich sie sanft nach rechts kippen. Komische Geschichte. Aufheben ging relativ problemlos, durch die Koffer lag sie ja nicht vollständig auf der Seite.

Das schlimmste Foto
Ich fuhr einen Tag später in ein spanisches Bergdorf um mir die Vorbereitung für ein Fest anzuschauen. Die Straßen wurden immer enger bis sie nur noch unter 2m schmale Fußwege waren, mit steilen Stufen und Rampen. Das Navi war hier hilflos und ich irrte mit bollerndem Motor durch die Gassen. Dann ein Weg ins Freie, ich fuhr in den Weg, nochmal um eine Ecke und dann ging es steil bergab… bis ich auf einer schmalen Betonrampe stand die steil runter ging und im nirgendwo endete.
Rückwärtsgang hat mein Mopped nicht, und wenn ich beim Wenden den Bock schon wieder umschmeiße rutscht er erstmal 2 m weiter und dann bekomme ich ihn nie wieder hoch. Scheiß Situation! Jetzt war es schlecht allein unterwegs zu sein. Panik bekämpfen und sachlich überlegen was zu tun ist: Koffer abbauen und Motorrad ohne Motor zum Hang geneigt solange rangieren bis es wieder leicht hangaufwärts steht und ich ein Stück hochfahren kann.
5 Minuten später war es geschafft und ich habe das Foto geschossen.
Auf dem Bild kommt die Situation natürlich nicht rüber!
 
Das schönste Foto               
KTM in Afrika, im Hintergrund sieht man Europa

Mittwoch, 27. April 2016

Das Ende der Tour

Das Trocknen der vom Vortag nassen Sachen hat funktioniert, dank voll aufgedrehten Heizungen war alles wieder trocken. So ein Hotelzimmer ist schon ne feine Sache!
Gleich früh um 9 ging es los, laut Wetterbericht sollte es Vormittags in Süddeutschland schön bleiben. Schön war es auch, nur das weiße Zeug neben der Straße irritierte etwas... Und die Temperaturanzeige im Cockpit veränderte sich auch in die falsche Richtung. Nun um es kurz zu machen als ich die Autobahn Richtung Stuttgart erreichte war alles gut!
Bis zur Thüringer Waldautobahn blieb es auch so, sonnig und schon warm (5..7 Grad). Dann gab es etwas Graupelschauer (ich habe mich zuerst gewundert warum die Regentropfen so groß am Visier kleben blieben) und das Spiel mit der Temperaturanzeige ging wieder los...
Kurz vor 5 war dann endlich der Heimathafen in Sicht. Da das Mopped voller Salz war habe ich es noch kurz abgekärchert, ich hoffe der größte Salzanteil ist wieder runter und zerfrisst mir nicht alle Alu-Flächen.

Geplant war die ganze Wintergeschichte der letzten 3 Tage nicht, ich wusste aber nicht was ich sonst hätte machen sollen. Bis zum Wochenende im Hotel in Süddeutschland bleiben?
Na hat ja alles geklappt.

So fing es an mit dem weißen Zeug

Und so gings dann weiter


Das letzte Mal Tanken, grob habe ich 27 Mal getankt auf der Tour. 27 Mal!

Meine treue Begleiterin, frisch gewaschen

Daten der Tour

Dienstag, 26. April 2016

Zurück in Deutschland.... Brrrr

Ich sage nur Brrr...! Den Tag heute verdränge ich sofort wieder!
Früh am Morgen kippe ich meine Trinkflasche in den Schlafsack,  dann muss ich bei Regen mein Zelt abbauen und dann fahre ich erstmal bis Mittag bei 2..4 Grad und Nieselregen über die französische Autobahn nach Westen. War das kalt!😨
Zum Glück gabs Mittags dann eine Pause für 2..3 Stunden,  trocken, 10 Grad und nur leicht bewölkt. Ich plante schon die Übernachtung auf dem Campingplatz und überlegte was ich mit meinem feuchten Schlafsack mache... Das Problem wurde mir aber abgenommen, gegen 3 Uhr fing es stark an zu regnen und hörte nie mehr auf. Und die Temperatur fiel natürlich auch wieder, ständig kam die Frostwarnung im Cockpit.
Und die französische Besonderheit: Bei starkem Regen in völlig durchweichtem Zustand die scheiß Maut bezahlen! Erst klemmt der aufgeweichte Reißverschluss vom Tankrucksack,  dann versucht man mit klatschnassen Handschuhen das feuchte Ticket in den Schlitz zu bekommen, wenn das geschafft ist versucht man als nächstes die Visakarte möglichst trocken in den Schlitzt daneben zu bekommen...und schmeißt sie dabei runter. Also Motor aus, Ständer runter, Mopped  abstellen - dabei knallt der linke Spiegel gegen den Automaten, absteigen und Karte aus dem Dreck aufheben. Endlich war die Visakarte im Automat, er wollte sie aber nicht. Also stattdessen die EC-Karte - wollte er auch nicht. Mmh, hinter mir dröhnte der Motor des LKW der als erster in der Schlange hinter mir stand... Aus lauter Verzweiflung nochmal die Visa rein - jetzt nahm er sie plötzlich doch - die Ampel wurde grün und die Schranke ging auf. Puh, Glück gehabt!  Ich war aber erstmal bedient und fuhr gleich hinter der Mautstation an den Parkplatz. Da es ja immernoch regnete fuhr ich gleich über den Fußweg unter das Vordach des Klo Häuschen. Erstmal verschnaufen und dann wieder alles einpacken.
18.30 Uhr bin ich dann endlich über die Grenze gefahren, bei 4 Grad und immernoch Regen. An einen Campingplatz verschwendete ich keinen Gedanken mehr, denn ich war inzwischen recht gut durchgeweicht. Also an der ersten Tanke bei nem Kaffee und ner Bocki auf Booking.com das nächste Hotel gesucht, 5 km weiter gibts für 67€ ein trockenes Zimmer und am nächsten Morgen ein schönes Frühstück - was will man mehr?
Jetzt liege ich hier im warmen Bett und schaue fern. Meine nassen Klamotten habe ich überall verteilt.  Erstaunlich was alles undicht war, die wasserdichte Hose ist durch und beide wasserdichte Stiefel. Und die Handschuhe sind vom mehrfachen An- und Ausziehen innen auch feucht.
Hoffentlich trocknet das bis morgen. Dann muss ich nochmal 600 km bis nach Thüringen fahren, ich bin gespannt wie das wird.

Der Tag heute klingt zwar nicht so toll, aber die 13 Tage davor machen ihn wieder wett!  Ich bin mit dem Krad nach Afrika gefahren - kann nicht jeder von sich behaupten!

Bilder gibts von dem nassen kaltem Tag natürlich keine.

Montag, 25. April 2016

Durchs schöne Frankreich, bei Perigord

Heut früh war es recht frisch. 3.5 Grad sagt das Mopped.  Bei der Kälte aus dem Schlafsack kriechen und das Lager abbrechen erfordert Überwindung.  Aber hilft ja alles nix.
Die Fahrt zur nächste großen Straße war wieder gespickt von Kurven und Spitzkehren,  eigentlich liebe ich das, aber nicht am frühen Morgen bei mittlerweile nur noch 2 Grad.
Dann ging es auf der Bahn weiter nach Frankreich rein. Eigentlich wollte ich nochmal an den Atlantik,  aber dafür war es mir zu kalt.
Mittag hatte ich es geschafft. Ich war weit genug vorran gekommen und konnte auf der Landstraße weiter bis zum nächsten Campingplatz fahren. Es war 15 Grad warm, der Himmel war blau, die Strecke schön zu fahren....ich liebe Frankreich!
Unterwegs kaufte ich noch in einem riesigen Einkaufsmarkt was zu Futtern ein. Die haben extra ein Mann der nur an der Obstwaage sitzt und die Nummer für den Kunden eintippt! Und die Einkaufskörbe vom Parkplatz werden  mit einem ferngesteuerten kleinem Auto zurückgefahren....Gibts bei uns nicht.

Mein Zeltplatz ist heute auch wieder sehr gut. Ich brate mir zur Feier des Tages ein schönes Steak.  Svendura wäre stolz auf mich!😉

Mal schauen ob ich es morgen schon bis nach Süddeutschland schaffe oder nochmal in Frankreich übernachte. Das Wetter soll ja nicht so dolle werden.  Ich habe aber schon alles an was ich anziehen könnte...😨




Nordspanien bei Pamplona

Vom Zeltplatz aus Richtung Nordwesten ging es gleich los, Berge und Kurven ohne Ende. Viele spanische Zweiradler waren unterwegs, mit und ohne Motor. Die meisten saßen aber noch im Gasthaus weil es früh doch noch recht frisch war.
Bald wurde es dann flacher und ich fuhr ewig über eine Ebene, weites flaches Land mit riesigem Himmel.
Nachmittag musste ich nochmal für 4 h auf die Autobahn Strecke machen. Bei 8 bis 10 Grad, man hab ich gefroren.😨
Der ausgewählte Zeltplatz lag 30 min von der Autobahn entfernt im Gebirge.  Eigentlich hätte ich die Turnübungen beim Spitzkehren fahren nicht gebraucht, aber danach war ich wieder warm obwohl die Temperatur bei 5 Grad lag.
Der Zeltplatz ist super abgelegen und fast leer, aber top ausgestattet.
Da ich letzte Nacht im Schlafsack gefroren hatte zog ich jetzt allesmöglich an um nicht zu frieren.
Nachdem ich ewig nicht einschlafen konnte bin ich drauf gekommen das es vielleicht zu viel Sachen waren und mir zu warm zum schlafen ist. Also den Großteil wieder runtergepellt und 10 min später war ich weg.



Samstag, 23. April 2016

Von Portugal nach Spanien - Jarandilla de la Vera

Jarandilla de la Vera - was für ein Name, schon wieder...
Nach einem 5 Sterne Frühstück gings heut um 9 los. Ich hatte durch den Zeitunterschied zwischen Portugal und Spanien ja 1h weniger zur Verfügung.
Über kleine Landstraße ging es westwärts. Wälder, kleinere Berge und Burgen...wie zuhause. Später ging es stundenlang sehr kurvig durch eine blühende Wieselandschaft - sehr schön zu fahren!
In Spanien erwartete mich dann eine schwarze Wolkenwand mit sichtbaren Regen darunter. Ich fuhr ewig direkt unter der Grenze zwischen schwarzen Wolken und blauen Himmel entlang. Links abbiegen war schlecht, da waren die Regenwolken. Rechts abbiegen dagegen war gut, dem blauen Himmel engegen. So ging das eine ganze Weile .
Irgendwann hatte ich dann kein Glück mehr und musste genau in die Wolken fahren. Da ich heute wieder zelte zog ich mir extra Regenzeug über, da die normalen Klamotten im Zelt nicht trocknen können. Mir der Hose hatte ich große Probleme, die gingen einfach nicht über meine Stiefel.  Wahrscheinlich gekauft und nie getestet,  soviel zur super Vorbereitung!
Die schlimme Regenwand war dann ein seichter Landregen von ner halben Stunde,  den ganzen Fasching mit dem Regenzeug hätte ich mir sparen können.
Hier gibt es jetzt öfters Wegweiser mit der Aufschrift 'Camino '. Ist das schon der Pilgerweg nach Santigo de Compostella? Wenn ja das ist hiet eine miese Strecke, nur an Schnellstraßen entlang über Asphalt... Ich wollte den ja auch mal laufen, aber wahrscheinlich erst im nächsten Leben.

Der Zeltplatz war einfach zu finden, ich liege jetzt unter schneebedeckten Bergen in meinem Zelt (in das ich auch längs und quer reinpasse...).
Ich habe jetzt 5.000 km hinter mir. Das Krad läuft super und die Reifen halten noch eine ganze Weile.  Nur ich bin heute sehr erschöpft, mein von der harten Tour gestählter Körper hat wohl die Luxusunterkunft mit sehr gutem Abendessen und Frühstück nicht vertragen... Oder ich habe den Tag über zu wenig gegessen und getrunken,  seit dem Frühstück gabs eigentlich nur nen Apfel und die 0.5er Wasserflasche....








Freitag, 22. April 2016

Nach Lissabon, Cabo do Roca und weiter nach Peniche

Gefrühstückt habe ich heute morgen im Kreis der Familie der Hotelbesitzer. Selbstgemachte Ziegenbutter schmeckt nicht schlecht zum frisch gebackenem Brot....lecker!
Das Wetter überraschte mich positiv. Gestern Abend hatte ich extra noch den Thermoeinsatz in die Jacke gezippt. Heut früh zu meinem Ehrentag war es aber warm und sonnig. Deshalb flog das Thermozeug gleich wieder raus.
Die Fahrt nach Lissabon fing sehr grün an, es ging über kleine schlechte Straßen durch kaum bewohntes Gebiet. Das erste mal sehe ich die Korkeichen, für die Portugal berühmt ist. Der komplette Stamm ist unten geschält, oben sieht der Baum normal aus. In Lagerhallen liegen die Korkplatten dann in riesigen Mengen.
Vor Lissabon ist eine riesen Fläche besiedelt. Eine  Stunde fahre ich nur durch Vorstädte, und nicht nur die Feinen...
Direkt nach Lissabon rein geht es über eine sehr lange Brücke, 1.70e Maut muss ich dafür zahlen ( wieder Motor aus, Jacke auf .... usw.). Durchs Zentrum fahre ein wenig und lauf auch bissel rum, aber das bepackte Mopped steht auf dem Fußweg und ich schwitze in den Motorradklamotten...es ist eine Motorradtour und keine Städtereise - also wieder rauf aufs Krad. Der Verkehr ist zwar nicht schlimm, aber 5 spurige volle Stadtautobahnen sind kein Quell der Freude und deswegen war ich froh als ich plötzlich in eine grüne Insel der Stille abbog. Urplötzlich fuhr man von der vollen Hauptstraße in ein ruhiges Waldstück. Die restliche Fahrt zum Kap war schön kurvig.
Die Portugiesen haben ihr Europa-Ende, der westlichste Punkt vom europäischen Festland, besser gestaltet als die Spanier. Der Name allein macht schon was her : Estrada do Cabo da Roca! Auf dem Felsen an der Steilküste gibts eine Fläche mit einem großem Steinkreuz, dahinter ein Parkplatz mit Touricenter und Restaurant...kennen wir ja vom Nordkap in Norwegen.
Im Restaurant gabs für mich dann lecker Geburtstagskuchen und ein Telefongespräch mit den Lieben daheim.
Nach 90 km Fahrt immer an der Alantikküste entlang kam ich dann in Peniche an, wo ich nach ner halben Stunde dann doch mein Hotel gefunden habe (blöd wenn man 2x den gleichen Straßennamen in einer Stadt verwendet und zusätzlich das Hotel bei Booking.com ein englischen Namen verwendet,  bei Google und draußen dran aber der andere portugiesische Name steht...).
Aber das Suchen hat sich gelohnt, so ein gutes Zimmer hatte ich lange nicht! Im top modernen Bad ist wirklich alles viereckig, nur bei den Wassertropfen aus der Regenwalddusche hat es noch nicht geklappt.
Abendessen gabs angemessen zum Geburtstag in einem feinen Restaurant, Codfish gebraten - sehr lecker!
Jetzt liege ich in meinem King-Size-Bett (wo ich längs und quer reinpasse) und schau mir die morgige Tour an. Es geht bis kurz über Madrid.








Donnerstag, 21. April 2016

Von Spanien nach Portugal

Heut ging es bei 20 Grad zum ersten Mal bei der Tour nordwärts. Über Sevilla ging es per Landstraße nach Ferreira do Alentejo in Portugal.  Die Strecke in Spanien war super zu fahren, gute kurvige Straße ohne viel Verkehr... hat Spaß gemacht!
Vor der Grenze bin ich dann auf die ganz kleinen Nebenstraßen ausgewichen,  war auch gut aber die eine Stunde längere Fahrt hat ganz schön geschlaucht.
Hier herscht übrigens eine andere Zeit (eine Stunde später). Hatte ich erst garnicht mitbekommen, hatte mich nur gewundert das Navi und Handy nicht mehr überein stimmen.
Der Unterschied zwischen Spanien und Portugal ist beträchtlich,  hatte ich so stark nicht erwartet.  Portugal ist hier zumindest wesentlich ärmlicher und unentwickelter als der spanische Nachbar.

6 Tage bin ich jetzt noch unterwegs,  ganz schön lange noch. Bei 4.000 Tour-km bin ich jetzt angekommen, 3.x werden noch draufkommen. Daß bedeutet das ich die 50 tkm mit der KTM noch auf dieser Tour knacke.👍




Keine schönen Fotos dabei, aber fürs Handy muss ich immer erst die Handschuhe zum knipsen ausziehen,  das nervt.

Mittwoch, 20. April 2016

Afrika!

Das Fährticket hatte ich mir gestern Abend schon gekauft. Also gings heute früh gleich rauf auf die Fähre, nach ner halben Stunde Wartezeit.
Das Schiff brauchte von Algeciras bis nach Ceuta ca. eine 3/4 Stunde. Hat ganz schön geschaukelt, war aber zu ertragen.
Dann raus aus dem Schiff und rein nach Afrika (auch wenn es nur die Spanische Enklave ist).
Meine erste Fahrt ging eher durch Zufall nach Norden zur Ortschaft Bentu. Quasi direkt gegenüber von Gibraltar liegend. Der Weg dahin war richtig Kurvig, Spitzkehren in Afrika...  Der Blick nach Europa war super. Gut das ich ohne Probleme wieder zurück komme....
Der weitere Weg nach Westen war bald versperrt,  man konnte schon die Grenzzäune sehen. Also umgekehrt und Richtung Osten gefahren.
Am Anfang ist Ceuta eine normale spanische Stadt, wird aber bald sehr marokkanisch von Menschen und Häusern her.
Der Grenzübergang nach Marokko ist dann schon Nordafrika pur. Mal schauen ob es in den nächsten Jahren mal klappt dort eine Motorradtour zu machen.
Dann habe ich das Mopped in die Fußgängerzone gestellt und bin 1 1/2 h durch die Stadt geschlendert. Nach einem verspäteten Mittagimbiss ging es dann zurück zur Fähre. Dort wurde recht streng kontrolliert, mit Hund im Kofferraum usw - aber sowas habe ich ja nicht, deswegen  musste ich nur den Helm abnehmen damit der Grenzer sich überzeugen konnte das ich wirklich zum Ausweis passe.
18 Uhr war ich dann wieder in Spanien. Schnell noch beim Lidl was zum Abendessen gekauft und ab zurück ins Hotel.
Da habe ich das eigentliche Ziel der Reise - Afrika - also doch geschafft, wenn auch in etwas abgespeckter Variante. Trotzdem kuul!

Morgen gehts weiter noch Nordwesten, in Richtung Lissabon.







Montag, 18. April 2016

Ziel erreicht, der südlichste Punkt Europas

Weil das Wlan lahm oder ich müde war gabs hier in den letzten Tagen nichts zu lesen.
Jetzt bin ich zwar schon wieder müde, aber da ich das Ziel dieser kleinen Reise erreicht habe muss ich natürlich  ein Bild posten.

Vorne das Grüne ist Tarifa / Spanien,  hinten die Berge sind schon Afrika.

Der wirklich südlichste Landzipfel ist total unspektakulär.  Im Hafen von Tarifa gelegen kann man über eine Mole zu der alten Festung laufen und steht dann vor einem ollen Schild "Südlichster Punkt Europas. ..." und gleich dahinter ist ein geschlossenes Tor wo man nicht weiter kommt. Ich hatte eigentlich mehr erwartet....
Die Norweger haben das an ihrem Nordkap besser gemacht.

Freitag, 15. April 2016

Von Carcasonne bis Tarragona

Heute Vormittag besuchte ich die Burg Carcasonne. Auf Bildern ist die Burg schon sehr groß,  in Wirklichkeit ist sie gigantisch wie die steinernen Mauern über der Stadt thronen.
Im Inneren befinden sich viele Häuser mit Geschäften, in denen die Touris Kunststoffritter aus China und bunte Tücher aus Indien kaufen können. Ich bin trotzdem begeistert, und das passiert in letzter Zeit recht selten.


Dann ging es das letzte Stück Frankreich gen Süden. Nochmal Maut bezahlen. Was für eine nervige Angelegenheit als Motorradfahrer: Gang raus, Handschuhe aus, das Ticket rausgekramt ( hoffentlich hab ich es noch) und in den Schlitz gesteckt,  Jacke auf ( beide Reißverschlüsse), Geldbörse raus, Visakarte raus und in den zweiten Schlitz gesteckt - und hoffen das der Automat nicht spinnt ... und hinter dir stehen 2 Autos und warten. Wenn ich dann endlich durch die Schranke durch bin fahre ich immer ganz rechts ran und packe mein Krempel und mich wieder ein.
Und das Spiel muss man öfter mitmachen, ich habe durch Frankreich ca. 50€ Maut gezahlt.
Die französischen Automatentankstellen sind auch so eine Sache, die reinste Lotterie ob und welche Karte sie nehmen.

Jetzt bin ich schon ein ganzes Stück nach Spanien reingefahren, bis nach Tarragona unter Barvelona. Ich liege hier in meinem Zelt direkt am Strand, und bin müde von der Fahrt und dem Bad im doch noch kühlen Meer.